Bundesbank-Chef will öffentliche Debatte über Geldpolitik

Frankfurt. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann plädiert für eine öffentliche Debatte um den richtigen geldpolitischen Kurs in der Euro-Schuldenkrise. Es sei wichtig, "dass sich Notenbanker, die ein öffentliches Gut verwalten - stabiles Geld - auch öffentlich rechtfertigen", sagte Weidmann gestern

Frankfurt. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann plädiert für eine öffentliche Debatte um den richtigen geldpolitischen Kurs in der Euro-Schuldenkrise. Es sei wichtig, "dass sich Notenbanker, die ein öffentliches Gut verwalten - stabiles Geld - auch öffentlich rechtfertigen", sagte Weidmann gestern. "Der beste Schutz gegen die Versuchungen in der Geldpolitik ist eine aufgeklärte und stabilitätsorientierte Gesellschaft."Weidmann stemmt sich vehement gegen Staatsanleihenkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB). Die EZB hatte vor knapp zwei Wochen beschlossen, notfalls unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten wie Spanien und Italien zu kaufen, um so deren Zinslast zu drücken. Weidmann wurde von EZB-Präsident Mario Draghi als einziger Gegner des Programms öffentlich gemacht. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte am Wochenende zur anhaltenden Diskussion um Anleihenkäufe gesagt: "Ich bin mir nicht sicher, ob es zur Stärkung des Vertrauens in die Notenbank beiträgt, wenn diese Debatte halböffentlich geführt wird." dpa

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