Bundesagentur für Arbeit rechnet mit baldigem Ende des "Jobwunders"

Nürnberg. Nach dem international beachteten "deutschen Jobwunder" im Krisenjahr 2009 befürchtet die Bundesagentur für Arbeit (BA) einen stärkeren Stellenabbau im neuen Jahr. Nicht alle Firmen könnten weiterhin durch Kurzarbeit Entlassungen vermeiden. "Es wird strukturelle Anpassungen geben

Nürnberg. Nach dem international beachteten "deutschen Jobwunder" im Krisenjahr 2009 befürchtet die Bundesagentur für Arbeit (BA) einen stärkeren Stellenabbau im neuen Jahr. Nicht alle Firmen könnten weiterhin durch Kurzarbeit Entlassungen vermeiden. "Es wird strukturelle Anpassungen geben. Das wird im Jahr 2010 zu einer höheren Arbeitslosigkeit führen", sagte gestern BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise. Bereits im Herbst könnte bei der Arbeitslosigkeit die Vier-Millionen-Marke überschritten werden. Der Höhepunkt der Jobkrise werde wohl im Winter 2010/2011 erreicht werden, schätzt Weise. Das Krisenjahr 2009 hatte der Arbeitsmarkt mit überraschend guten Dezember-Zahlen beendet. Nach BA-Angaben stieg die Zahl der Erwerbslosen im Dezember um 60 000 auf 3,276 Millionen - und damit etwa so stark wie im Schnitt der vergangenen drei Boom-Jahre. Dies sind dennoch 173 500 mehr als vor einem Jahr, aber deutlich weniger als erwartet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Punkte auf 7,8 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 7,4 Prozent gelegen. Im Jahresschnitt waren 3,423 Millionen Menschen ohne Arbeit. Dies sind 155 000 mehr als im Jahr 2008. Ursprünglich hatte die Bundesagentur wegen der Wirtschaftskrise mit einer durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von 3,7 Millionen gerechnet. dpa

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