Bund verteidigt Commerzbank-Einstieg Bund verteidigt Einstieg bei der Commerzbank

Berlin/Frankfurt. Die Bundesregierung hat den rund 18 Milliarden Euro teuren Einstieg mit Steuergeld bei der Commerzbank verteidigt. Damit werde die Fusion mit der Dresdner Bank gesichert. Der Staat will aber nicht dauerhaft Großaktionär bleiben

Berlin/Frankfurt. Die Bundesregierung hat den rund 18 Milliarden Euro teuren Einstieg mit Steuergeld bei der Commerzbank verteidigt. Damit werde die Fusion mit der Dresdner Bank gesichert. Der Staat will aber nicht dauerhaft Großaktionär bleiben. Wenn es der Aktienkurs der Commerzbank zulässt, wird der Bund seinen Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie wieder verkaufen, sagte der Sprecher von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), Torsten Albig, gestern. An der Börse sackte der Kurs der Aktie zum Wochenschluss weiter ab - zeitweilig bis auf 4,47 Euro und damit auf den tiefsten Stand ihrer Geschichte. Sowohl Sparkassen als auch Volks- und Raiffeisenbanken beurteilten den Einstieg des Bundes kritisch. Sie befürchten Wettbewerbsnachteile. Commerzbank-Chef Martin Blessing, der die umstrittene Übernahme der Dresdner von der Allianz einfädelte, soll im Amt bleiben. Aus dem Tagesgeschäft will sich der Bund, der Vertreter in den Aufsichtsrat schickt, heraushalten. "Es wäre völlig fatal und dumm, wenn eine Regierung in so einer Situation Einfluss nehmen würde. Das operative Geschäft ist Sache des Vorstandes", sagte Albig. Der Finanzexperte der Union, Otto Bernhardt (CDU), schloss weitere Finanzspritzen für die Commerzbank nicht aus. "Wir müssen alles tun, was notwendig ist, um die Commerzbank zu retten. Notfalls müsste der Staat die Bank komplett übernehmen", sagte er dem "Handelsblatt".Der Bund hatte vorgestern 25 Prozent plus eine Aktie an der Commerzbank übernommen. dpa

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