Bühnenliebe abseits des Rampenlichts

Saarbrücken. Die Liebe zur Musik, zur Oper insbesondere, für Hermann Kronz (Foto: SZ) ist es eine lebenslange Leidenschaft. Kaum kürzer an Jahren als die acht Jahrzehnte, die der Saarbrücker heute feiert. Als Knabe sang er im Kinderchor in der "Bohème" mit - und das Theater ließ ihn nicht mehr los

Saarbrücken. Die Liebe zur Musik, zur Oper insbesondere, für Hermann Kronz (Foto: SZ) ist es eine lebenslange Leidenschaft. Kaum kürzer an Jahren als die acht Jahrzehnte, die der Saarbrücker heute feiert. Als Knabe sang er im Kinderchor in der "Bohème" mit - und das Theater ließ ihn nicht mehr los. Doch Kronz' Platz war und ist nicht im Rampenlicht: Meist setzt er sich für das Saarbrücker Theater ein - und natürlich für den hiesigen Richard Wagner Verband (RWV), dessen Vorsitzender er seit 20 Jahren ist. Überhaupt zählte der in über 50 Jahren bloß zwei Vorsitzende: Otti Maurer und eben Hermann Kronz. Eine außerordentliche Konstanz in einem Verband, der mit über 300 Mitgliedern einer der stärksten in Deutschland ist. Ausweis der intensiven Arbeit der Wagner-Freunde hier.

Von Hause aus Jurist, zuletzt Finanzpräsident an der Oberfinanzdirektion, war Kronz die Bühne immer mehr als ein Hobby. Als langjähriges Stadtratsmitglied der CDU in Saarbrücken hat er auch das hiesige Theater im Kulturausschuss intensiv begleitet. Und seit daraus ein Staatstheater und schließlich eine GmbH wurde, steht er auch dem Beirat des Theaters vor. Aber genauso fasziniert hat ihn die künstlerische Seite der Bühne. In vielen Künstlergesprächen, die er noch im Theater Arnual moderierte, und Werkeinführungen gab er von seiner Passion etwas weiter. Und er nutzte seine guten Kontakte zu vielen Bühnen, um bedeutende Sänger zu Gastauftritten nach Saarbrücken zu lotsen - etwa den schwedischen Opernstar Catarina Ligendza und den amerikanischen Bassbariton Simon Estes.

Was bleibt an Wünschen zum 80.? Für 2013, dem großen Wagner- und Verdi-Jahr, plant Kronz auch Großes: ein Festkonzert mit dem RWV Saar. Jonas Kaufmann, internationaler Opernstar, der in Saarbrücken 1994 begann, wäre dafür genau die passend große Stimme. Schon jetzt freut sich Kronz darauf, den Tenor 2011 an der Met in New York als Siegmund zu erleben. "Dafür", sagt er, "habe ich schon Karten". oli

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