Brüderle sieht "deutliche Erholung" der deutschen Wirtschaft

Berlin/Washington. Das befürchtete Desaster auf dem Arbeitsmarkt in Folge der Krise wird aus Sicht der Bundesregierung ausbleiben. "Deutschlands Wirtschaft wächst wieder, wir erleben so etwas wie ein kleines Jobwunder", sagte Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) gestern bei der Vorlage der Frühjahrsprognose der Regierung

Berlin/Washington. Das befürchtete Desaster auf dem Arbeitsmarkt in Folge der Krise wird aus Sicht der Bundesregierung ausbleiben. "Deutschlands Wirtschaft wächst wieder, wir erleben so etwas wie ein kleines Jobwunder", sagte Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) gestern bei der Vorlage der Frühjahrsprognose der Regierung. "Der wirtschaftlich stärkste Einbruch der Nachkriegszeit liegt hinter uns", sagte Brüderle: "Wir können von einer deutlichen Erholung der Konjunktur sprechen." Auch mittelfristig geht die Regierung von anhaltendem Wachstum aus. Für dieses Jahr rechnet die Koalition mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent und für das kommende Jahr mit einem leicht beschleunigten Wachstum von 1,6 Prozent. Damit gibt sich die Bundesregierung für 2010 zurückhaltender und für 2011 optimistischer als führende Forschungsinstitute. Der Arbeitsmarkt erweist sich nach Darstellung des Ministers weiter "erstaunlich robust". Er erwarte einen minimalen Anstieg der Erwerbslosenzahl, sagte Brüderle. Gemessen an den Befürchtungen sei Deutschland damit sehr glücklich durch die Krise gekommen. Der Internationale Währungsfonds IWF sieht Deutschland eher mit gedrosselten Tempo aus dem Konjunkturtal kommen. Er korrigierte seine diesjährige Wachstumsprognose leicht um 0,3 Punkte auf 1,2 Prozent nach unten. Die Weltkonjunktur sieht der IWF dagegen auf flinken Beinen. 2010 sei mit einem Plus von 4,2 Prozent zu rechnen, 0,3 Punkte mehr als erwartet, heißt es im jüngsten Weltwirtschaftsausblick des IWF, der in Washington vorgelegt wurde. dpa

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