Brüderle hofft auf 240 000 neue Jobs

München/Nürnberg. Die Erwerbstätigkeit in Deutschland könnte nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle im kommenden Jahr das höchste Niveau seit der Wiedervereinigung erreichen. "240 000 neue Jobs sind möglich", sagte der FDP-Politiker dem "Focus"

München/Nürnberg. Die Erwerbstätigkeit in Deutschland könnte nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle im kommenden Jahr das höchste Niveau seit der Wiedervereinigung erreichen. "240 000 neue Jobs sind möglich", sagte der FDP-Politiker dem "Focus". Unternehmen würden ältere Arbeitnehmer wegen des Fachkräftemangels zudem bitten müssen, "länger zu bleiben". Angesichts besserer Wirtschaftsaussichten erwartet die Bundesregierung Brüderle zufolge eine Steigerung der Netto-Reallöhne um 2,7 Prozent. "Für die Arbeitnehmer sind die Aussichten gut, am gemeinsamen wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen beteiligt zu werden", sagte Brüderle. Den Unternehmen sollte im Wettbewerb um Fachkräfte daran gelegen sein, "attraktive Löhne zu bieten". Die Erwerbstätigkeit war im September angesichts des üblichen Herbstaufschwungs um 325 000 auf 40,9 Millionen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr war dies eine Zunahme um 348 000 Erwerbstätige. Infolge der Freizügigkeit im Rahmen der Europäischen Union rechnet die Bundesagentur für Arbeit allerdings auch mit jährlich mehr als 100 000 Arbeitskräften, die aus Osteuropa nach Deutschland kommen. Im Mai 2011 fallen die Beschränkungen für Arbeitnehmer aus den osteuropäischen EU-Staaten. Insofern rechne man damit, "dass künftig jährlich zwischen 100 000 und 140 000 Arbeitskräfte aus diesen Ländern zeitweilig oder dauerhaft einen Arbeitsplatz in Deutschland suchen werden", sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt der Zeitschrift "Super Illu".Gerade im Bereich der An- und Ungelernten werde zusätzlicher Wettbewerb entstehen, "während diese Konkurrenz für Fachkräfte keine große Bedeutung haben dürfte", sagte Alt. dpa/dapd

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