Britischer Premier will Wirtschaft weltweit koordinieren lassen

Berlin/Paris. Die 20 führenden Industriestaaten (G20) sind auf dem Weg zu einer Weltwirtschaftsregierung: Geht es nach dem britischen Premier Gordon Brown müssen die G20 an Einfluss gewinnen, um das globale Finanzsystem krisensicher zu machen und die Weltwirtschaft auf einen stetigen Wachstumskurs zu bringen

Berlin/Paris. Die 20 führenden Industriestaaten (G20) sind auf dem Weg zu einer Weltwirtschaftsregierung: Geht es nach dem britischen Premier Gordon Brown müssen die G20 an Einfluss gewinnen, um das globale Finanzsystem krisensicher zu machen und die Weltwirtschaft auf einen stetigen Wachstumskurs zu bringen. Unterstützung dürfte Brown beim G20-Gipfel im amerikanischen Pittsburgh von Bundeskanzlerin Angela Merkel bekommen. Auch Merkel will die Rolle der G20 stärken. Brown sagte der Tageszeitung "Die Welt": "Die G20 haben die Welt gemeinsam vor dem Kollaps des Finanzsystems gerettet. Das ist eine große Chance, langfristig zusammenzuarbeiten." Für Brown ist aber die Zusammenarbeit noch nicht eng genug. Ihm schwebe ein "neuer Weg" vor, die "Weltwirtschaft global zu regieren", so Brown. "Die politischen Führer müssen sich regelmäßig treffen und sich gegenseitig beraten, was jedes einzelne Land für ein globales, nachhaltiges Wachstum tun kann."Unterdessen zeigt sich Brown auch offen für eine Finanzmarktsteuer. Eine solche Steuer solle geprüft zu werden. Auch Bundesaußenminister Steinmeier (SPD) sprach sich für eine weltweite Finanzmarktsteuer aus. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) werde sich beim Gipfel nachdrücklich dafür einsetzen. Sollten entsprechende Beschlüsse in Pittsburgh noch nicht zustande kommen, müsse Deutschland auch zu "einem nationalen Modell" bereit sein. afp/dpa

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