Bowie und die Bürokraten

Meinung: Bowie und die Bürokraten

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Foto: Robby Lorenz

Meinung:

Bowie und die Bürokraten

Von Dietmar Klostermann

In Berlin, der Wahlheimat des verstorbenen Rock-Giganten David Bowie in den 70er Jahren, gibt es viele trauernde Fans, die sich wünschen, dass die Schöneberger Hauptstraße in "David-Bowie-Straße" umbenannt wird. Dort in Nummer 155 hat Bowie gelebt, hat Boden unter die Füße bekommen nach recht benebelten Jahren. Doch die deutsche Bürokratie bremst die Bowie-Freunde, die ihrem Helden die Reverenz erweisen wollen. Wie der Bezirksbürgermeister weiß, können Straßen erst fünf Jahre nach dem Tod eines Würdenträgers nach diesem benannt werden. Eine Karenzzeit, in der die Beamten prüfen, ob der neue Straßennamensgeber über eine ausreichend weiße Weste verfügt. Bowies Weste war nie weiß, dafür umso schillernder. Wenn die Bürokraten von der Hauptstraße auf den Mainstream schließen, sind sie bei Bowie auf dem Holzweg. Dass er aber für immer ein Berliner bleibt, das werden die grauen Herren im Schöneberger Rathaus nicht ändern.

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