Bosch spart massiv Energie ein

Homburg. Der Bosch-Standort in Homburg übernimmt innerhalb des Konzerns eine noch wichtigere Rolle: Neuentwicklungen aus dem Homburger Werk sollen noch schneller international zur Serienreife gebracht werden, betonten gestern der Kaufmännische Direktor Franz Folz und der Technische Direktor Thomas Gönner. Der Standort Homburg bleibe Leitwerk für Neuentwicklungen

Homburg. Der Bosch-Standort in Homburg übernimmt innerhalb des Konzerns eine noch wichtigere Rolle: Neuentwicklungen aus dem Homburger Werk sollen noch schneller international zur Serienreife gebracht werden, betonten gestern der Kaufmännische Direktor Franz Folz und der Technische Direktor Thomas Gönner. Der Standort Homburg bleibe Leitwerk für Neuentwicklungen. Zudem übernehme man für andere Werke weltweit Planungs- und Koordinierungsaufgaben inklusive der Entwicklung neuer Fertigungsprozesse und -verfahren. So sollen sich neue Pumpen aus Homburg durch noch erhöhten Druck sowie eine verbesserte Umweltverträglichkeit auszeichnen. Alleine im laufenden Jahr fließen 25 Millionen Euro an Investitionen in das Werk, größtenteils für neue Maschinen und Neuentwicklungen.Mit 59 Prozent des Umsatz-Anteils im Konzern sei der Bereich Kraftfahrzeugtechnik, zu dem Homburg gehört, der Wichtigste. Allerdings bleibe der Umsatz in Homburg im laufenden Jahr wegen der Finanzkrise bisher um sieben Prozent hinter dem des Vorjahres zurück. Man müsse gegen Absatzprobleme der Auto- und Nutzfahrzeughersteller ankämpfen. Deren Fahrzeuge stattet Bosch-Homburg vor allem mit Einspritzpumpen und -systemen für Dieselmotoren aus, etwa Komponenten für das Hochdruck-Einspritzsystem Common Rail. Für 2012 wird eine Produktion von zehn Millionen Pumpen und Injektoren (Einspritzdüsen) für PKW angestrebt. Der Nutzfahrzeug-Markt bleibe für Bosch-Produkte bisher zehn Prozent hinter den Erwartungen zurück.

Auf die Nachfrageschwankungen müsse Bosch auch personell reagieren. Deshalb werde der Anteil an Beschäftigten mit befristetem Arbeitsvertrag verringert. Waren es in der Spitzenzeit 2011 rund 300, so sind es derzeit noch 165 Mitarbeiter mit einer befristeten Beschäftigung. Diese werden bei Bosch-Homburg nach den gleichen Konditionen bezahlt wie die Stammbelegschaft.

Letztere wird auf dem Niveau von 6000 Mitarbeitern gehalten. Um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, unterbreite man jedem Auszubildenden ein Übernahmenangebot. Außerdem unterstütze Bosch junge Menschen berufsbegleitend mit der Möglichkeit, zu studieren und anschließend noch höherwertigere Aufgaben zu übernehmen.

Um die Wettbewerbsposition zu verbessern, werde in Homburg auch massiv der Energieverbrauch gesenkt. Zurzeit muss Bosch-Homburg alleine 20 Millionen Euro jährlich an Energiekosten aufbringen. 117 Maschinen werden umgebaut, um Energie zu sparen, davon 57 Schleifmaschinen, 40 Reinigungsgeräte und 20 weitere Anlagen. Auch die Maschinen-Abschaltzeiten werden optimiert, wenn diese nicht in der Produktion gebraucht werden. Auch eine Optimierung der Beleuchtung in den Werkshallen gehört zum Programm. Weitere Vorschläge sollen von der Belegschaft kommen.

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