BMW sieht Zukunft in Elektroantrieben

München. Der Münchner Luxuswagenbauer BMW will sein künftiges Elektroauto unter der Kernmarke BMW auf den Markt bringen. "Damit ist klar, dass es keine vierte Marke geben wird", sagte Konzernchef Norbert Reithofer in München gegenüber Journalisten. Die Bayern sind auch noch mit dem Kleinwagen Mini und den Nobelgefährten von Rolls-Royce am Markt aktiv

München. Der Münchner Luxuswagenbauer BMW will sein künftiges Elektroauto unter der Kernmarke BMW auf den Markt bringen. "Damit ist klar, dass es keine vierte Marke geben wird", sagte Konzernchef Norbert Reithofer in München gegenüber Journalisten. Die Bayern sind auch noch mit dem Kleinwagen Mini und den Nobelgefährten von Rolls-Royce am Markt aktiv. Das neue Elektroauto, das bis spätestens 2015 auf der Straße rollen soll, soll sich in der Namensgebung an der existierenden Submarke BMW M orientieren, die besonders PS-starke Varianten für Sportwagenfans anbietet. Das M steht dabei für Motorsport. Analog dazu könnte der Elektro-BMW als BMW E kommen.Insider bei BMW sagen, dass das Elektroauto bereits 2013 am Markt sein soll. Aktuell hat BMW mit dem Mini E eine gut 600 Fahrzeuge umfassende Flotte von Elektroautos in Deutschland, Großbritannien und den USA im Testbetrieb. Reithofer kündigte an, den Elektro-BMW zum Start als reines Elektrofahrzeug anzubieten. Ein Hybrid-Modell soll es nicht geben. Den Elektromotor wollen die Münchner selbst bauen und sehen das als Kernkompetenz der neuen Automobilära an. Die Batterie als weiteres Herzstück wird SB Limotive liefern, ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und Südkoreas Samsung-Konzern, das damit einen ersten Kunden gefunden hat. "Premium muss Vorbild sein", stellte Reithofer mit Blick auf umweltfreundliche Antriebe der Zukunft klar. Das Segment der Luxusautos werde künftig immer mehr über Nachhaltigkeit definiert. Die Münchner nehmen für sich in Anspruch, der weltweit führende und zugleich nachhaltigste Anbieter von Luxusautos zu sein. Die Bayern, die lange mit dem Slogan "Freude am Fahren" geworben haben, setzen konsequent auf ein grünes Öko-Image, steigen deshalb zum Ende des Jahres aus Formel 1 aus und wollen demnächst mit einer "Nachhaltigkeitskampagne" auch in der Werbung neue Akzente setzen. Positiv überraschen konnte Reithofer mit den jüngsten Quartalsergebnissen. Denn BMW ist zwischen April und Juni nach zuvor zwei Quartalsverlusten in Folge mit einem Plus von 121 Millionen Euro wieder in die schwarzen Zahlen gefahren. In der ersten Jahreshälfte haben die Münchner gut 615 000 Autos und damit rund ein Fünftel weniger verkauft. Der Umsatz sank um zwölf Prozent auf 24,5 Milliarden Euro. Das Halbjahresergebnis lag nach einem Milliardengewinn im ersten Halbjahr 2008 mit 31 Millionen Euro im Minus.

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