Nächtlicher Kontrolleinsatz Zoll stoppt Drogenkurier aus dem Saarland: Polizeihund erschnüffelt mehrere Kilo Rauschgift in einem Auto (mit Bildergalerie)

Perl · Mehrere Stunden haben Fahnder des Saarbrücker Hauptzollamts im Drei-Länder-Eck Saarland – Luxemburg – Frankreich Autofahrer gestoppt und kontrolliert. Dabei fielen den Beamten jede Menge Drogen in die Hände. Und nicht nur das.

Zoll-Kontrolle im Saarland: Beamte beschlagnahmen Drogen und Sprit
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Kontrolle des Zolls nahe des Drei-Länder-Ecks bei Perl

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Foto: Hauptzollamt Saarbrücken

Tierische Unterstützung hatten die Fahnder des Saarbrücker Hauptzollamtes, als sie bei Perl nahe der Grenze Autofahrer und deren Wagen unter die Lupe nahmen. Dabei nahm in einem besonders brisanten Fall Zollhündin Siska die Fährte auf und entdeckte gleich kiloweise Rauschgift.

Die Drogen waren nach Angaben des Pressesprechers Dominik Brach ordentlich verstaut. Die beiden Männer hatten das Rauschgift vor neugierigen Blicken demnach in einem Reisekoffer sowie in einem Karton versteckt. Allerdings hielt dieses Versteck dem guten Riecher des Vierbeiners nicht stand. Siska erschnüffelte das Marihuana.

Wie sich während der weiteren Ermittlungen herausstellte, hatten die beiden Saarländer fünf Kilo Marihuana dabei. Und das war noch nicht alles: Aufputschmittel spürten die Fahnder in dem Audi-A-4 zudem auf. Im Vergleich zu dem ersten Fund erscheinen die 100 Gramm Amphetamine in einer Umhängetasche gering.

Die beiden Drogenkuriere wurden vorläufig festgenommen. Jetzt ermittelt die Saarbrücker Staatsanwaltschaft gegen das Duo. Woher das Rauschgift stammte und wohin es gebracht werden sollte, ist noch nicht klar.

Doch nicht nur die dann beschlagnahmten Drogen entdeckten die Zollbeamten. 130 Liter waren zu viel nach Deutschland eingeführt worden, berichtet Brach. Sie mussten nachversteuert werden. Hintergrund: Lediglich 20 Liter in Ersatzkanistern sind pro Wagen erlaubt, es aus einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) steuerfrei einzuführen. Was darüber hinaus geht, ist zu deklarieren: sprich: den deutschen Behörden mitzuteilen.

Ähnliches gilt für Tabak und hochprozentige Getränke. Auch hier bestehen Obergrenzen. Hier entdeckten die Beamten indes keine unerlaubten Einfuhrmengen während dieser Kontrollaktion.

Dafür hatten sich die Ermittler an einer Landstraße positioniert, über die der Verkehr umgeleitet wurde. Der Pellinger Tunnel war in dieser Zeit wegen Wartungsarbeiten gesperrt. 33 Autos kontrollierte der Zoll nach Angaben vom Dienstag, 12. April. Darin saßen 75 Menschen. Die Kontrolle hatte bereits zwischen Samstag und Sonntag zwischen 19 und 2 Uhr angestanden.

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