Feuerwehr-Einsatz in Dillingen Alarm um Mitternacht: Dachstuhl brennt – Nachbar gilt als Lebensretter – Feuerwehr rückt am Morgen erneut aus

Update | Dillingen · Notruf bei Polizei und Feuerwehr in der Nacht auf Freitag: Es brennt in einem Mehrparteienhaus in Dillingen. Die betagten Bewohner bekommen nichts davon mit. Ein Nachbar ist derjenige, der den Einsatz mit seinem Notruf in Gang bringt und wohl das Leben der Betroffenen rettet, berichtet die Polizei.

 Zu einem Dachstuhlbrand in Dillingen ist die Feuerwehr ausgerückt. Drei Menschen mussten in der Nacht auf Freitag, 19. August, das Gebäude vorübergehend verlassen.

Zu einem Dachstuhlbrand in Dillingen ist die Feuerwehr ausgerückt. Drei Menschen mussten in der Nacht auf Freitag, 19. August, das Gebäude vorübergehend verlassen.

Foto: Christopher Heinrich (Feuerwehr Dillingen)

Ein Feuer im Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in Dillingen hat in der Nacht auf Freitag, 19. August, das Leben mehrerer Bewohner in Gefahr gebracht. Nach Angaben einer Saarlouiser Polizeisprecherin hatten diese nichts von dem Brand mitbekommen. Ein Nachbar war auf das Unglück aufmerksam geworden und gilt nach Ansicht der Ermittler als Retter.

Der 43-Jährige soll demnach um Mitternacht durch das Knistern aufmerksam geworden sein. Umgehend habe er Polizei und Feuerwehr alarmiert. Dann sei er zu dem Wohnhaus geeilt und habe die Betroffenen aus den Betten geklingelt. Darauf brachten sich die drei älteren Menschen nach draußen in Sicherheit.

Als die Feuerwehr eintraf, habe das Dach lichterloh in Flammen gestanden, wie die Polizeisprecherin auf SZ-Anfrage berichtet. Die Wehrleute sollen es aber geschafft haben, dass sich die Flammen nicht auf das übrige Gebäude ausbreiteten.

Bewohner kehrten noch in der Nacht ins Gebäude zurück

Während für die Ermittler der Einsatz zunächst um 1.40 Uhr zu Ende ging, war die Feuerwehr bis weit in die Nach vor Ort. Die Bewohner kehrten auf eigenen Wunsch zurück in ihre Wohnungen. Dabei handle es sich um das Eigentümerpaar, sie 86 und er 93 Jahre, sowie eine Mieterin (79).

Gegen 5.40 Uhr musste die Feuerwehr erneut raus. Wegen Nachlöscharbeiten war abermals Alarm ausgelöst worden, berichtet Feuerwehrsprecher Christopher Heinrich auf Nachfrage.

Löschwasser soll nicht in ihre Wohnungen eingedrungen sein. Allerdings war der Strom abgeschaltet worden, um die Hilfskräfte während ihres Einsatzes nicht zusätzlich zu gefährden. Bei dem Unglück sei niemand verletzt worden.

Eine Schadensschätzung liegt noch nicht vor. Brandspezialisten sollen im Laufe des Freitags Spuren sichern, um die Ursache für das Feuer herauszufinden.

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