70 000 Euro ergaunert Welle von Schockanrufen im Landkreis Merzig-Wadern – Polizei gibt Tipps gegen Betrugsmasche

Merzig · Am Mittwoch hat eine Welle von Schockanrufen den Landkreis Merzig-Wadern überrollt. Über 20 Mal versuchten die Betrüger ihr Glück. Zweimal waren sie erfolgreich.

 Im Landkreis Merzig-Wadern kam es zu einer Welle von Schockanrufen. (Symbolfoto)

Im Landkreis Merzig-Wadern kam es zu einer Welle von Schockanrufen. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Eine Welle von Schockanrufen hat am Mittwoch, 10. Mai, den Landkreis Merzig-Wadern regelrecht überrollt. Über 20 Anrufe hat es gegeben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Zweimal habe die Masche zur Übergabe von Gold und Bargeld im Gesamtwert von über 70 000 Euro an die Betrüger geführt.

Demnach gaukelten die Betrüger einem Mann aus dem Landkreis Merzig-Wadern am Festnetztelefon vor, sein Sohn sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen. Für seine Freilassung müsse eine Kaution hinterlegt werden. Daraufhin hob der Geschädigte bei seiner Bank Geld ab und fuhr mit seinem Auto bis ins nordrhein-westfälische Blankenheim, um das Geld zu übergeben. Erst im Nachhinein wurde das Opfer misstrauisch und verständigte die Polizei.

Ähnlich erging es einer 74-jährigen Frau aus dem Landkreis Merzig-Wadern, die Schmuck und Bargeld an den vermeintlichen „Werttransport“ an ihrer Haustür übergab. Auch ihr hatten die Telefonbetrüger vorgespielt, dass ihre Schwiegertochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem eine hochschwangere Frau ums Leben gekommen sei. Um eine angebliche Gefängnisstrafe zu verhindern, solle sie eine Kaution zahlen.

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Wie man sich vor Telefonbetrügern schützen kann – Tipps der Polizei

  • Die Polizei nimmt weder Wertgegenstände noch Bargeld entgegen.
  • Sollten Anrufer Geld verlangen, sofort auflegen und bei weiteren Anrufversuchen nicht mehr abheben.
  • Auflegen, wenn unklar ist, wer anruft und man sich unter Druck gesetzt fühlt.
  • Mit Angehörigen oder einer Vertrauensperson Kontakt aufnehmen oder die Polizei kontaktieren und nicht die Rückruffunktion nutzen.
  • Am Telefon nie über persönlichen und finanziellen Verhältnisse sprechen.
  • Niemals Geld an unbekannte Personen oder Konten überweisen oder übergeben.
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