Angriff mit Baseballschläger Neue Details zu tödlichem Streit in Wadern – Polizei: Auslöser soll eine Lappalie gewesen sein

Wadern · Dramatische Entwicklung eines Streits im Waderner Stadtteil Noswendel: Dabei ist am Sonntag ein Mann ums Leben gekommen. Die Gerichtsmediziner sind eingeschaltet.

 Tödlicher Streit in Wadern-Noswendel: mutmaßlicher Täter festgenommen. (Symbolbild)

Tödlicher Streit in Wadern-Noswendel: mutmaßlicher Täter festgenommen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Fabian Strauch

Zu einer tödlichen Auseinandersetzung ist es am Sonntag (12. September) in Wadern-Noswendel gekommen. Dabei soll ein Mann seinen Kontrahenten brutal erschlagen haben.

Wie ein Polizeisprecher am Montag berichtet, soll der blutigen Tat ein Streit vorausgegangen sein. Demnach hatten sich das Opfer (38) sowie der mutmaßliche Täter (32) in dessen Wohnung getroffen.

Nach aktuellen Erkenntnissen der Ermittler gerieten die Männer wegen einer Lappalie aneinander: So soll der Schläger seinem Gegner vorgeworfen haben, in bestohlen zu haben. Dabei sei es um einen geringen Wert gegangen. Sie stritten sich darüber bereits im Haus.

Wenig später, gegen 9.45 Uhr, sollen sie nach bisherigem Ermittlungsstand auf die Straße gegangen sein. Dort eskalierte die Fehde. Plötzlich habe der 32-Jährige nach einem Baseballschläger gegriffen und auf den 38-Jährigen eingedroschen. Wie der Polizeisprecher sagt, soll er mehrfach mit dem gefährlichen Gegenstand geprügelt haben. Dann alarmierte der Mann mit der Waffe selbst die Polizei.

Der Verletzte starb an der Unglücksstelle. Unterdessen ließ sich der mutmaßliche Täter widerstandslos festnehmen. Heute könnte der Mann dem Haftrichter vorgeführt werden.

Allerdings steht noch nicht fest, ob der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft kommt. Nach Polizeiangaben will die Staatsanwaltschaft das Ergebnis der Obduktion in Homburg abwarten, ob sie Untersuchungshaft beantragt. Denn zuerst befassen sich heute die Gerichtsmediziner mit dem Fall, um die Todesursache herauszufinden. Gleichzeitig gehe es um die Einschätzung, ob beim Verdächtigten Verdunklungs- oder Fluchtgefahr bestehe. Er selbst hatte die Ermittler gerufen. Zur Tat schwieg er bislang.

Sollte ihm der Prozess gemacht werden, stehen mehrere Vorwürfe im Raum: unter anderem Mord, Totschlag und Körperverletzung mit Todesfolge. Das hängt davon ab, ob ihm Vorsatz nachgewiesen werden kann, er folglich plante, seinen Gegner umzubringen (Mord), oder nur im Effekt handelte.

Woher die Tatwaffe stammt, werde zurzeit ermittelt. Klar sei indes, dass sich die Beiden kannten. Das Opfer, das zuletzt in Noswendel lebte, stammt ursprünglich nach SZ-Informationen aus dem Waderner Stadtteil Wadrill.

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