Verpuffung in Saarbrücken Nach leichter Explosion in Winterberg-Klinik: Polizei geht vielen Spuren nach
Saarbrücken · Die Verpuffung im Krankenhaus auf dem Winterberg hatte für Aufsehen gesorgt. Die Kriminalpolizei setzte direkt nach dem Vorfall auf Zeugenhinweise. Was den Ermittlern bislang vorliegt, berichtet Melanie Mohrbach vom Landespolizeipräsidium.
Ein dumpfer Knall in der Besuchertoilette der Station für Geburtshilfe hatte viele beunruhigt. Der Schaden indes blieb überschaubar: Die Tür des Raumes war beschädigt worden. Verletzte gab es ebenfalls nicht. Dennoch saß der Schreck tief. Genau vor einem Monat hatte sich dieser Vorfall in der Saarbrücker Winterberg-Klinik zugetragen.
Schon damals, am 14. Januar, deutete alles darauf hin, dass hier vorsätzlich hantiert worden war. Sowohl die Leitung des Krankenhauses als auch die Polizei verwiesen auf Spraydosen, die detoniert sein sollten.
Doch die Indizien reichten der sofort zusammengestellten Ermittlergruppe nicht aus. Die sechs Beamten setzten auf Zeugen. Ein öffentlicher Aufruf sollte helfen.
Wie sieht es vier Wochen nach der Tat aus? „Wir haben viele Spuren“, berichtet Melanie Mohrbach, Pressesprecherin beim Landespolizeipräsidium in Saarbrücken auf SZ-Anfrage. „Leider haben wir aber wenige Hinweise von Zeugen bekommen.“ Dennoch seien ihre Kollegen nach wie vor dabei, die Spuren auszuwerten. Dabei stützten sich die Fahnder vor allem auf das, was sie am Tatort vorfanden. Insbesondere die Teile der Deo-Sprays seien wichtig.
Allerdings liege noch kein Ergebnis vor, damit auch nicht, wer für die Verpuffung verantwortlich ist. Während anfangs davon die Rede war, die Tür des betreffenden WCs sei durch eine Explosion herausgerissen worden, dementierte die Klinikleitung kurz darauf entsprechende Meldungen. Die Arbeit auf der Station musste nicht eingeschränkt werden. Patienten seien nicht gefährdet.