In Homburg und auf der A 6 Viel zu gefährlich: Polizei bricht Verfolgungsfahrt ab – Aber der rasende Fahrer ist schon lange bekannt

Homburg · Eine Verkehrskontrolle wollte sich ein Autofahrer nicht bieten lassen. Aus seiner Sicht hatte dies einen durchaus triftigen Grund. Denn die Polizei hat den jungen Mann schon länger auf dem Kieker.

 Polizei bricht Verfolgungsfahrt ab. (Symbolbild)

Polizei bricht Verfolgungsfahrt ab. (Symbolbild)

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Seeger

Mit einem Affenzahn ist ein Autofahrer vor der Polizei geflohen. Denn er wollte sich nicht kontrollieren lassen. Letztlich gaben die verfolgenden Beamten klein bei, um nicht noch andere durch die Raserei in Gefahr zu bringen.

Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben eines Polizeisprechers am Samstag, 27. Mai, gegen 17.45 Uhr. Vorausgegangen war eine ganz übliche Verkehrskontrolle. Der junge Mann am Steuer wollte das aber nicht über sich ergehen lassen. Daraufhin trat er kräftig aufs Gas, die Polizeistreife ihm hinterher.

Die Verfolgungsfahrt zog sich über die A 6 zwischen Homburg und Waldmohr hin. Dann raste er noch durch die Homburger Stadtteile Bruchhof und Erbach. Er soll sich nicht im Geringsten nach den Geschwindigkeitsbegrenzungen gerichtet haben. Dabei brachte er mit seinem silberfarbenen Mercedes-C-Klasse andere in Bredouille. Gleich mehrere Autofahrer mussten ausweichen, um einen Unfall zu vermeiden. Ampeln spielten für den 22-Jährigen ebenfalls keine Rolle.

Letztlich brachen die Ermittler die Verfolgungsfahrt ab, bevor noch ein Unglück geschah. Damit ist der Straßenrowdy aber nicht aus dem Schneider. Denn der Polizei ist der Homburger bereits länger bekannt.

Wie der Polizeisprecher auf SZ-Nachfrage sagt, soll er schon des Öfteren durch solche Manöver aufgefallen sein. Darum habe er auch keinen Führerschein. Das hinderte ihn in der Vergangenheit aber nicht daran, dennoch mit seinem Wagen loszudüsen.

Im Anschluss an diese halsbrecherische Aktion versuchten Polizisten, den Mann zu stellen. Dafür fuhren sie an mehreren Adressen vorbei, wo er sich nach den letzten Taten aufgehalten hatte. Aber die Ermittler konnten ihn bisher nicht aufspüren. „Der ist die letzten Mal auch immer erst einmal untergetaucht“, berichtet der Sprecher.

Um den Fall zu klären, sucht die Polizei nach weiteren Verkehrsteilnehmern, die wegen des Rasers gefährdet wurden. Sie sollten sich als Zeugen melden.

Kontakt zur Polizei in Homburg: Tel. (0 68 41) 10 60.