Unglück bei Perl Autofahrer (58) verbrennt in seinem Wagen – Zwei junge Männer schwer verletzt in Klinik

Perl · Nach einem Verkehrsunfall bei Perl dauerte der Einsatz bis zum späten Dienstagabend. Die Polizei gab die Unglücksstelle auf der L170 um 23 Uhr frei. Es gibt erste Erkenntnisse zum Hergang.

Tödlicher Unfall bei Perl – Bilder vom Feuerwehreinsatz​
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Tödlicher Unfall bei Perl – Bilder vom Feuerwehreinsatz

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Foto: Ruppenthal

Dramatische Szenen müssen sich auf der L170 zwischen Borg und Eft-Hellendorf (Gemeinde Perl/Landkreis Merzig-Wadern) abgespielt haben. Das ergibt sich aus den Schilderungen der Polizei in Merzig zu einem schweren Verkehrsunfall.

Demnach kam ein Autofahrer auf schreckliche Art und Weise ums Leben. Zwei junge Männer mussten schwer verletzt in Krankenhäuser, wie ein Behördensprecher in der Nacht mitteilt.

Unfall bei Perl mit einem Toten – wie sich das Unglück zugetragen hat

Das Unglück, dass sich am Dienstagnachmittag, 31. Januar, zugetragen hatte, beschäftigte Rettungshelfer und Ermittler bis in den späten Abend hinein. Bis dahin war der betroffene Abschnitt auf der Landstraße gesperrt. Zwei zerstörte Wracks waren bis dahin wegzuräumen und Beweise zu sichern.

Nach bisherigen Ermittlungen ereignete sich der folgenschwere Zusammenstoß in einer lang gestreckten Rechtskurve. So soll ein Autofahrer in diesem Bereich von seiner Spur abgekommen und in den Gegenverkehr mit hoher Geschwindigkeit gerast sein.

In jenem Augenblick gegen 14.50 Uhr kam ihm ein Kleintransporter entgegen. Der Fahrer dieses Kastenwagens schaffte es nicht mehr, dem Auto auszuweichen. Beide Fahrzeuge prallten zusammen. Der Frontal-Crash war so heftig, dass beide Wagen über die Straße schleuderten, sich um sich selbst drehten und liegen blieben.

Direkt danach fing das Auto des 58-Jährigen Feuer. Der Mann saß bewusstlos in seinem brennenden Wrack und war dort nach Schilderungen der Ermittler eingeklemmt. Mehrere Ersthelfer sowie Beamte der Merziger Polizei sowie der Bundespolizei sollen versucht haben, das Opfer aus dem in Flammen stehenden Auto zu ziehen. Das gelang ihnen aber nicht.

Polizei: Mann aus Perl verbrennt in seinem Auto

Erst nachdem Feuerwehren gelöscht hatten, holten Einsatzkräfte den Fahrer aus dem Wagen. Das Auto hatte binnen weniger Minuten komplett in Brand gestanden, schildert der Polizeisprecher. Keine Chance für den alleinigen Insassen, der nach bisherigen Ermittlungsergebnissen durch das Feuer ums Leben kam.

Der 26-Jährige aus Merzig, der am Steuer des Kastenwagens saß, und sein 27 Jahre alter Mettlacher Beifahrer mussten aus ihrem zerstörten Fahrzeug geholt werden – entgegen zuerst anders lautender Berichte, wonach sie sich hätten selbst befreit.

Mit schweren Verletzungen mussten sie ins Krankenhaus. Der Fahrer kam nach Saarbrücken auf den Winterberg. Seinen Begleiter brachten die Retter in die Merziger SHG-Klinik. Bei beiden soll keine Lebensgefahr bestehen, hieß es am frühen Mittwochmorgen seitens der Polizei.

Um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren, sollte ein Gutachter noch am Abend Beweise sichern und die Unglücksstelle unter die Lupe nehmen. Außerdem ließen Staatsanwalt und Richter die beiden Karossen sicherstellen. Das Todesopfer kam in die Uni-Klinik nach Homburg zur Obduktion.

Unfall-Ursache: davon geht die Polizei bislang aus

Vieles deute zurzeit drauf hin, dass gesundheitliche Probleme des Autofahrers das Unglück verursacht hatten. So mutmaßen Ermittler, dass der Mann aus Perl am Lenkrad einen Herzinfarkt erlitt. Seine Familie wurde am Abend über den tragischen Tod informiert. Notfallseelsorger waren daran beteiligt, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Bis die Unfallstelle geräumt war, verging einige Zeit. Erst gegen 23 Uhr war die L170 bei Perl wieder frei. An dem Einsatz war auch der Rettungshubschrauber Christoph 16 beteiligt.

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