Hoher Schaden Drogen und Alkohol: Völklinger baut nach Vorstellungsgespräch mit unerlaubt genutzten Firmentransporter schweren Unfall

Saarbrücken · Das mit dem neuen Job wird dann ja wohl höchstwahrscheinlich nichts: Denn was sich da ein 35-Jähriger geleistet hat, dürfte den Arbeitgeber nicht sonderlich amüsieren. Die Polizei berichtet.

 Polizeieinsatz nach einem Unfall in Saarbrücken: Ermittler decken dabei gleich mehrere Vergehen auf. (Symbolbild)

Polizeieinsatz nach einem Unfall in Saarbrücken: Ermittler decken dabei gleich mehrere Vergehen auf. (Symbolbild)

Foto: dpa/Fabian Strauch

Ein schwerer Verkehrsunfall in Saarbrücken-Altenkessel hat womögliche erhebliche Auswirkungen auf die berufliche Zukunft eines Völklingers. Hingegen kam der 35-Jährige bei dem Unglück am Samstag, 5. Februar, unverletzt davon.

Wie ein Sprecher der Burbacher Polizei berichtet, war der Mann gegen 16.30 Uhr mit einem Transporter unterwegs. Er verlor die Kontrolle und kam mit dem Wagen nach rechts ab. Er versuchte gegenzusteuern und lenkte nach links. Dabei rollte das Fahrzeug über die gesamte Fahrbahn und prallte ungebremst in eine Böschung. Der Kleinlieferwagen kippte auf die Fahrerseite, rutschte über die Straße und blieb liegen.

Trotz dieser misslichen Ausgangslage schaffte es der Verunglückte, sich aus dem Transporter zu befreien. Autofahrer, die am Unfallort gestoppt hatten, sprachen ihn noch an. Dann rannte er in den nahen Wald davon.

30 Minuten brauchten die Polizisten, bis sie ihn einholten. Was sie dann feststellten: Der Fahrer hatte mächtig getrunken und obendrein noch Drogen genommen. Außerdem gehen die Ermittler davon aus, dass er ohnehin den Wagen hätte nicht steuern dürfen: Er hat keinen Führerschein.

Als wenn das nicht schon genug gewesen wäre: Das Fahrzeug, mit dem er unterwegs war, stammte von einem Unternehmen in Bayern. Dort hatte er nach Polizeiangaben eben erst ein Vorstellungsgespräch hinter sich gebracht. Alles sah danach aus, als könne er bald schon die neue Stelle antreten. Dann aber nahm er den Transporter vom Firmengelände für die Heimreise mit, ohne seinen möglichen neuen Arbeitgeber um Erlaubnis zu fragen. Nach telefonischer Rücksprache der Polizei aus Burbach beim Besitzer des zerstörten Wagens wird wohl nichts mehr aus der geplanten Anstellung, obwohl alles bis zu diesem Vorfall recht zuversichtlich ausgesehen hatte. 

Jetzt kommen zudem noch teure Rechnungen auf den Völklinger zu: Er hatte nämlich bei dem Unfall nach Polizeiangaben nicht nur den Transporter demoliert, sondern auch Verkehrsschilder umgefahren und einen Telefonmast ramponiert. Außerdem muss er sich auf Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Alkohol am Steuer einstellen.

Während der Aufräumarbeiten blieb die Landstraße gesperrt. Vier Stunden waren dazu nötig.

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