Strafverfahren in Saarbrücken 50 Schaulustige stören nach Unfall Arbeit der Retter – Frau in Auto eingeklemmt

Saarbrücken · Nach einem Verkehrsunfall in Saarbrücken am Sonntagabend hatten Polizei und Feuerwehr Probleme, ihre Arbeit zu machen. Denn Gaffer blockierten sie. Zwei Männer mischten sich sogar ein und haben jetzt Verfahren am Hals.

Polizei meldet Unfall in Saarbrücken: Auto zerstört, zwei Menschen verletzt
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Zerstörter BMW nach schwerem Unfall in Saarbrücken

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Foto: Polizei Saarbrücken

Ein schwerer Verkehrsunfall hat in Saarbrücken am Sonntagabend, 26. März, für erhebliches Aufsehen gesorgt. Ein Auto war in der Innenstadt frontal gegen einen Baum geprallt und hatte zwei Verletzte gefordert. Doch das war nicht das einzige, womit sich Polizei und Feuerwehr befassen mussten.

Kurz darauf bekamen es die Helfer mit unzähligen Schaulustigen zu tun, wie ein Sprecher der Polizei am frühen Montagmorgen berichtet. Nicht nur, dass sie die Unfallstelle säumten, es sollen sich auch welche von ihnen eingemischt und damit die professionelle Arbeit behindert haben.

Wie es zu dem schweren Verkehrsunfall in Saarbrücken kam

Zunächst war es gegen 18.20 Uhr zu dem Unglück gekommen. Wie es heißt, war eine Frau in der Stengelstraße unterwegs, als sie plötzlich mit ihrem 1er-BMW von der Straße abkam. Nach bisherigem Ermittlungsstand geriet sie sodann mit einem Reifen an eine Bordsteinkante, worauf die 20-Jährige komplett die Gewalt über den Wagen verlor.

Dann steuerte das Auto direkt auf einen Baum der Grünfläche in der Mitte der Straße zu, die beide Richtungen voneinander trennt. Ungebremst raste die Karosse dagegen. Dabei wurde die Fahrerin eingeklemmt. Ihre Begleiterin (19) auf dem Beifahrersitz rettete sich aus eigenen Stücken.

Der Unfall hatte sich rasch herumgesprochen und lockte Gaffer an. „Zeitweise waren bis zu 50 Menschen vor Ort“, berichtet der Polizeisprecher auf Nachfrage. Darum mussten seine Kollegen die betreffende Passage abriegeln. Denn der Menschenauflauf habe die Rettung der Opfer massiv behindert.

Wie sich die Situation an der Unglücksstelle zuspitzte

Die Lage spitzte sich zu, als sich zwei Männer aus der Menge heraus in die Arbeit der Berufsfeuerwehr einmischen wollten und die Helfer damit störten. Polizisten führten sie ab.

Erst jetzt war es den Wehrleuten möglich, die in dem Wrack eingeklemmte Frau zu befreien. Unter Einsatz speziellen Equipments gelang es ihnen, die Fahrerin herauszuholen. Beide Insassinnen kamen in die Klinik – eine auf den Rastpfuhl in Saarbrücken, die andere zum Knappschaftskrankenhaus nach Püttlingen.

Das Auto musste später abgeschleppt werden. Es entstand Totalschaden. Gegen 20 Uhr gab die Polizei die Strecke wieder frei.

Die beiden Männer, die den Einsatz behindert haben sollen, erwartet nun ein Ermittlungsverfahren. Die Frauen aus dem zerstörten Auto sollen auf dem Weg der Besserung sein. Nach jüngsten Informationen der Mediziner seien sie leicht verletzt, meldet der Polizeisprecher.

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