Autobahnkreuz Neunkirchen A6 wegen Unfall gesperrt: Autofahrer spazieren über Fahrbahn und beschimpfen Polizisten (mit Fotos)

Update | St. Ingbert/Neunkirchen · Ein folgenschwerer Unfall auf der A6 zwischen St. Ingbert-Rohrbach und dem Autobahnkreuz Neunkirchen hat Dienstagabend für eine mehrstündige Sperrung gesorgt. Ein Mann wurde schwer verletzt. Die Einsatzkräfte waren außerdem gefordert, weil einige im Stau stehende Menschen sich über die Wartezeit echauffierten.

Schwerer Unfall legt Verkehr auf der A6 lahm​
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Schwerer Unfall legt Verkehr auf der A6 lahm

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Foto: BeckerBredel

Bei einem schweren Unfall auf der A6 ist am Dienstagabend, 7. Februar, ein Mann schwer verletzt worden. Infolge des Crashs kam es zu einer stundenlangen Sperrung zwischen St. Ingbert-Rohrbach und dem Autobahnkreuz Neunkirchen.

Wie ein Sprecher der Polizei in St. Ingbert berichtet, hatten die Ermittler gleichzeitig mit Autofahrern zu kämpfen, denen es offensichtlich zu lange dauerte, bis die Strecke wieder frei war. Sie sorgten daraufhin durch ihr Verhalten für weitere Gefahren.

Junger Fahrer prallt mit Kleintransporter auf Lastwagen

Zuvor hatte sich kurz vor 19 Uhr das Unglück ereignet. Nach dem Bericht der Ermittler soll ein 19 Jahre alter Mann mit seinem Kleintransporter in Richtung Homburg unterwegs gewesen sein. Er war nach bisherigem Ermittlungsstand viel zu schnell unterwegs. So fuhr er mit seinem Wagen auf einen Lkw vor ihm auf.

Dann schleuderte sein Fahrzeug über die Autobahn und prallte gegen die Leitplanke. Dort blieb es liegen. Der junge Fahrer aus Neunkirchen erlitt dabei schwere Verletzungen. Er soll nicht angeschnallt gewesen sein. Der zweite Beteiligte, ein Brummifahrer aus Rumänien, trug keine Blessuren davon.

Die Polizei sperrte die betroffene Strecke. Über Stunden standen Autos und andere Fahrzeuge im Stau. Das wurde nach Schilderungen des Behördensprechers aus St. Ingbert offensichtlich einigen Verkehrsteilnehmern zu bunt. Sie sollen ausgestiegen und über die Fahrbahn spaziert sein. Einige nutzten demnach die Zeit, um ihren Hund auszuführen.

Besonders dreist soll eine Fahrerin vorgegangen sein: Sie parkte ihr Auto auf den Standstreifen. Sodann habe sie einen Bekannten gerufen, um sich abholen zu lassen. Sie sei schließlich über die Mittelleitplanke auf die andere, stark befahrene Gegenseite geklettert und stieg dort in den bestellten Fahrdienst ein. Sie erwartet nun ein Strafverfahren.

Ein weiterer Verkehrsteilnehmer regte sich über die lange Wartezeit auf. Deswegen habe er Polizisten, die den Verkehr regelten, im Stau beschimpft.

Polizei leitet Verkehrsteilnehmer aus dem Stau

Letztlich ließen die Beamten die im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge wenden, um allmählich die Passage frei zu bekommen. Unterdessen dauerte die Unfallaufnahme an. Der Kleintransporter war zerstört worden. Der zweite Lastwagen wurde abgeschleppt. Auch er dient den Ermittlern zur Spurensicherung, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.

Der verletzte Fahrer kam in die Universitätsklinik nach Homburg. Über seinen Gesundheitszustand war am frühen Mittwochmorgen nichts bekannt.

Erst kurz vor Mitternacht hatte die Polizei die A6 in Richtung Homburg wieder freigegeben, als die Unfallstelle geräumt war.

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