32 Stühle in die Saar geworfen Nach Randale in Völklingen empfangen Männer die Polizei mit Hitlergruß
Vöklingen · Im hohen Bogen Möbel in die Saar geworfen und dann sich mit der Polizei angelegt: Dafür müssen sich zunächst zwei Männer verantworten. Sie wurden in Völklingen gefasst – und waren nicht das erste Mal aufgefallen.
Großes Chaos haben vier Männer in Völklingen-Wehrden angerichtet. Dabei richtete sich ihre Aggression erst einmal gegen Mobiliar auf einer Terrasse. Später dann auch gegen die Polizei.
Männer schleudern Gartenmöbel in die Saar
Demnach machten sich vier Täter erst einmal an 32 Stühlen und einem Tisch zu schaffen. In der Nacht auf Mittwoch, 30. August, katapultierten sie die Teile im hohen Bogen in die nahe Saar. Zwischen 3 und 4.30 Uhr sollen sie für die Randale gesorgt haben, meldet ein Sprecher der Polizei in Völklingen am Donnerstagvormittag.

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Womit die Männer offensichtlich nicht rechneten: Eine Überwachungskamera in der Nähe des Tatortes filmte sie bei ihrem zerstörerischen Streifzug. Während Beamte den Fall noch in der Nacht aufnahmen, fielen ihnen zwei Männer in direkter Nachbarschaft auf. Diese machten durch lautstarke Rufe auf sich aufmerksam.
Polizei: Rechtsradikale Parolen dröhnen durch die Nacht
Wie der Dienststellensprecher informiert, grölten sie Nazi-Parolen. So schallte „Sieg Heil“ durch die Nacht. Außerdem sollen sie den Arm zum Hitlergruß gereckt haben. Die Polizisten schnappten sich die beiden Männer. Bei ihnen soll es sich um einen 24-Jährigen und einen 36 Jahre alten mutmaßlichen Komplizen.
Als sie gefasst wurden, richtete sich der Zorn gegen die Ermittler. Diese sollen von den vorläufig Festgenommenen beschimpft und beleidigt worden sein. Deswegen, wegen der Sachbeschädigung und den rechtsextremistischen Grußformeln haben die Verdächtigen jetzt gleich mehrere Verfahren am Hals.
Erste Informationen zum Schaden
Was mit den beiden weiteren Personen ist, die auf dem Videomitschnitt zu sehen sind – dazu machte der Polizeisprecher keine Angaben. Vielmehr liefen hier noch die Ermittlungen.
Es gelang kurz nach der Tat, die meisten Teile wieder an Land zu ziehen. Doch nicht alle Stühle gelangten noch in der Nacht wieder ans Ufer. Wie der Polizeisprecher auf SZ-Anfrage berichtet, gingen die Ermittler zuerst von etwa 2000 Euro Schaden aus. Dieser dürfte sich, nachdem Stühle aus den Fluten gezogen wurden, nun verringern.
Mutmaßliche Täter sind den Ermittlern bekannt
Allerdings sind die beiden Beschuldigten den Fahndern bereits bekannt. Sie sollen sich anderweitig Straftaten zu Schulden kommen gelassen haben.