Tierischer Einsatz Feuerwehr rettet in St. Ingbert einen Kater – und seine Beute

St. Ingbert · Bei der Jagd auf eine Maus hat sich ein Kater in St. Ingbert verschätzt und ist mit dem Kopf in einem Gitterrost stecken geblieben. Er musste fachmännisch befreit werden. Auch die Maus saß fest.

 Feuerwehrmänner aus St. Ingbert befreien eine Katze aus dem Gitterrost. Foto: Alex Weber

Feuerwehrmänner aus St. Ingbert befreien eine Katze aus dem Gitterrost. Foto: Alex Weber

Foto: Alex Weber/Feuerwehr St. Ingbert/Alex Weber

Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert ist am Donnerstagmorgen, 14 Juli, zu einer aufwendigen Tierrettung in das Blumenviertel in St. Ingbert ausgerückt. Kurz vor neun Uhr meldeten Bewohner, dass eine fremde Katze im Gitterrost eines Lichtschachtes eingeklemmt sei. Befreiungsversuche scheiterten, sodass die Feuerwehr mit schwerem Gerät anrücken musste.

Vermutlich hatte die Katze zuvor eine Maus gejagt. Die Maus fiel bei der Flucht in den Lichtschacht. Der Kater steckte daraufhin den Kopf durch den Gitterrost um der Maus zu folgen und blieb in der sechs mal sechs Zentimeter großen Öffnung stecken. Als die Feuerwehr anrückte, war der Kater augenscheinlich erschöpft, miaute aber noch. Die Feuerwehrmänner verschafften sich einen Zugang durch die Gitter in den Lichtschacht um die Katze zu stabilisieren und zu betreuen. Parallel berieten Einsatzkräfte, wie das Tier schonend gerettet werden kann. Ein Feuerwehrmann rettete die Maus aus dem Lichtschacht und setzte sie in die Freiheit aus. Ohne eine Rettung wäre die Maus in dem Lichtschacht verendet.

 Eine Maus wird aus einem Lichtschacht gerettet und in die Freiheit entlassen. Foto: Alex Weber

Eine Maus wird aus einem Lichtschacht gerettet und in die Freiheit entlassen. Foto: Alex Weber

Foto: Alex Weber/Feuerwehr St. Ingbert/Alex Weber

Aufgrund der prekären Lage der Katze und da ein Tierarzt für eine Narkose nicht vor Ort kommen konnte, entschieden die Einsatzkräfte, dass sie einen Teil des Rostes großflächig mit einem Trennschleifer herausschneiden. Parallel wurde Kater Mango in der Tierklinik Elversberg angemeldet, damit unter tierärztlicher Aufsicht und Narkose das Gitter um den Hals entfernt werden konnte. Da die Tierklinik kein schweres Gerät zur Verfügung hat, entschieden sich die Einsatzkräfte für die Begleitung des Tieres.

Nach der Ankunft in Elversberg, bekam der Kater eine Narkosespritze. In filigraner Kleinarbeit entfernte ein Feuerwehrmann mit dem Trennschleifer einzeln die Teile des Rostes. Parallel stützen Feuerwehrmänner das Tier und kühlten das Gitter. Verbrennungen wurden somit ausgeschlossen. Nach der aufwendigen und erfolgreichen Befreiung begutachtete eine Tierärztin den Kater und gab grünes Licht: Das Tier hatte keine Verletzungen bei der Befreiungsaktion erlitten.

 Die narkotisierte Katze wird in filligraner Arbeit aus dem Gitterrost befreit. Foto: Florian Jung

Die narkotisierte Katze wird in filligraner Arbeit aus dem Gitterrost befreit. Foto: Florian Jung

Foto: Florian Jung

Somit rettete die Feuerwehr nicht nur der Katze das Leben, sondern auch der Maus. In der Tierklinik lasen Mitarbeiter den Chip des Katers aus, sodass die Besitzer informiert werden konnten. 13 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit zwei Einsatzfahrzeugen waren an der Rettungsaktion beteiligt. Die Koordination des Einsatzes und die weitere Versorgung der Katze organisierte der Leiter der Fachgruppe Tierrettung.

Die St. Ingbeter Feuerwehr war in den vergangenen Tagen bereits schwer gefordert. nach ihrer Angabe musste die Feuerwehr seit Sonntag zu sechs Brandalarmen in Hassel, Rohrbach und St. Ingbert ausrücken. In St. Ingbert kam es am Dienstagabend zu einem Brand an einer Heizung. Alle anderen Alarme stellten sich als Fehlalarm oder böswillige Alarmierung da.

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