Was geschah in Mehlingen? Sprengfallen in der Pfalz – Ermittler informieren über Hintergründe

Kaiserslautern · Die Polizei ermittelt weiter in einem mysteriösen Fall, in dem es schon einen Toten und zwei Verletzte gab. Der mutmaßliche Täter lebt nicht mehr - vor seinem Tod soll er aber Gegnern heimtückische Fallen gestellt haben. Nun informiert die Staatsanwaltschaft über Details.

 Was geschah in Mehlingen? Am Freitagvormittag (15. März) will die Staatsanwaltschaft Auskunft geben, was es mit den Sprengfallen in der Pfalz auf sich hat.

Was geschah in Mehlingen? Am Freitagvormittag (15. März) will die Staatsanwaltschaft Auskunft geben, was es mit den Sprengfallen in der Pfalz auf sich hat.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Der Fund heimtückischer Sprengfallen hält seit Wochen die Pfalz in Atem – Staatsanwaltschaft und Polizei wollen am Freitag (15. März) über den Stand der Ermittlungen informieren. Bei der Pressekonferenz um 11 Uhr in Kaiserslautern nehmen die Behörden auch Stellung zu der Frage, ob weitere Explosionsvorrichtungen zu befürchten sind. Zuletzt entdeckten die Ermittler ein manipuliertes Holzscheit in einem Carport in Fischbach (Kreis Kaiserslautern).

Bei den gefährlichen Sprengfallen gehen die Behörden von einem rücksichtslosen Rachefeldzug des Landschaftsgärtners Bernhard G. aus Mehlingen (Kreis Enkenbach-Alsenborn) aus. Der 59-Jährige soll im Streit einen Arzt mit einer Explosionsvorrichtung getötet und eine Mutter mit Tochter verletzt haben. Anfang März war er tot in seinem Haus gefunden worden. Allerdings könnte er vor seinem Tod weitere Sprengfallen bei Menschen versteckt haben, mit denen er Streit hatte. Die Polizei hatte die Öffentlichkeit zur Wachsamkeit aufgerufen.

Bei der Pressekonferenz wollen die Ermittler auch über die Todesumstände im Falle des Gärtners informieren. Dazu liegt das Obduktionsergebnis vor. Medienberichte, denen zufolge der Mann unheilbar krank gewesen sein soll und sich selbst getötet habe, hatte die Polizei nicht kommentiert. Auch die Frage eines möglichen Abschiedsbriefs des mutmaßlichen Täters war mehrfach aufgekommen.

Für die Ermittlungen hatte die Polizei eine Sonderkommission gebildet. Nach dem öffentlichen Aufruf waren bei den Behörden rund 120 Hinweise eingegangen. Für die Polizei steht der Landschaftsgärtner als Täter im Grunde fest. Da der Mann nicht mehr lebt, wäre auch nicht mit einem Ermittlungsverfahren zu rechnen.

(dpa)
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