130 Einsatzkräfte vor Ort Nach Schüssen am Saarbrücker Hauptbahnhof: Polizei hat Waffe untersucht (mit Bildergalerie)
Saarbrücken · Mehrfach hatte ein Saarbrücker vor dem Hauptbahnhof am Dienstag in die Luft geschossen. Dann verzog er sich vom Tatort. Mit seiner Tat hatte er einen Großeinsatz der Polizei in der Saarbrücker City ausgelöst. Mittlerweile ist die Waffe untersucht worden.
Großeinsatz der Polizei am Saarbrücker Hauptbahnhof
130 Polizisten waren im Einsatz, nachdem Passanten Alarm geschlagen hatten. Ein Mann schieße am Saarbrücker Hauptbahnhof um sich. Anfänglich war sogar die Rede davon, dass der Schütze andere bedrohe.
Da dies alles sehr dramatisch klang, schickten Landes- und Bundespolizei ein Großaufgebot an den Tatort. Sie durchsuchten dabei auch die nahe gelegene Europagalerie. Womöglich könnte sich der Täter, der nach den Schüssen zuerst einmal verschwunden war, in dem Einkaufszentrum aufhalten.
Die Hinweise der Zeugen zur Person waren sehr konkret, so dass die Ermittler dem mutmaßlichen Schützen kurze Zeit nach den Schüssen am Dienstag, 29. März, auf die Schliche kamen: Sie trafen den 22 Jahre alten Mann aus Saarbrücken in seiner Wohnung an. Er gestand nach Angaben eines Polizeisprechers, mit einer Waffe mehrfach in die Luft geschossen zu haben. Von Gewalt gegenüber anderen war aber keine Rede.
Zumal es sich ohnehin lediglich um eine Schreckschusswaffe gehandelt habe, erklärte er. Später fanden Ermittler die Pistole, die er nach den Schüssen weggeworfen hatte. Doch war sie wirklich so ungefährlich, wie er behauptete?
Experten der Polizei nahmen sie unter die Lupe. Wie ein Sprecher der Saarbrücker Polizei auf SZ-Anfrage am Mittwoch mitteilte, habe es sich in der Tat um „keine scharfe Waffe“ gehandelt.
Nach der Festnahme des jungen Mannes wurde er wieder freigelassen. Er soll den Ermittlern bereits anderweitig aufgefallen sein.