74-Jähriger weiter vermisst Polizei stellt Suche nach Vermisstem in Mandelbachtal vorerst ein – wie es jetzt weitergeht

Update | Mandelbachtal · Er soll schlecht zu Fuß sein. Deshalb vermuteten Ermittler, dass der verschwundene Alois Jeßberger aus Mandelbachtal irgendwo nahe seines Wohnortes Ommersheim ist. Alle Bemühungen, ihn zu finden, schlugen fehl. Jetzt wird die Vor-Ort-Suche eingestellt.

 Alois Jeßberger aus Mandelbachtal-Ommersheim ist immer noch verschwunden.

Alois Jeßberger aus Mandelbachtal-Ommersheim ist immer noch verschwunden.

Foto: Polizei Homburg

Wie kann jemand aus seinem direkten Umfeld verschwinden, als wäre er vom Erdboden verschluckt? In Mandelbachtal-Ommersheim (Saarpfalz-Kreis) gibt solch ein Fall seit mehr als einer Woche Rätsel auf. Denn Alois Jeßberger wird trotz intensiver Suche nach wie vor vermisst.

Dabei ging die Polizei zuerst davon aus, dass der 74-Jährige nicht weit gekommen sein könnte, nachdem er am Dienstag, 5. September, zum letzten Mal gesehen worden war. Denn der Senior sei körperlich eingeschränkt und deshalb eigentlich nicht zu langen Fußmärschen im Stande. Auch wenn er an jenem Tag mit Krücken seine Wohnung verlassen haben sollte, bereite es ihm Probleme, zu gehen.

Warum die Polizei in Sorge um den Vermissten aus Mandelbachtal ist

Dennoch brachte die bisherige Suche keinen Hinweis auf den Verbleib des Mannes, der wegen seiner Krankheit möglicherweise hilf- und orientierungslos ist. So fürchten die Fahnder, dass dem Verschwundenen etwas zugestoßen ist.

Die Polizei, so berichtet ein Sprecher, habe dabei große Unterstützung von mehreren Hilfsorganisationen bekommen. So waren schon kurz nach dem Alarm Hubschrauber am Himmel, um von oben das Gelände abzusuchen. Doch seit Jeßberger an jenem Dienstag gegen 13 Uhr zuletzt gesehen wurde, bleibt er vermisst.

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Foto: dpa/David Inderlied

Spürhunde brachten nicht den ersehnten Erfolg

Daran konnte bisweilen auch nicht der Einsatz von Spürhunden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) etwas ändern, wie ein Sprecher der Polizeidienststelle in Homburg sagt. Das gesamte Gebiet um die Wohnanschrift und darüber hinaus sei inspiziert worden – bisher ohne Ergebnis.

Wegen der aktuell geringen Erfolgsaussichten habe die Polizei mittlerweile die Suche rund um seine Wohnadresse eingestellt. Dennoch gehen die Fahnder dem Fall nach, haben ihn nicht abgeschrieben. Das versichert ein Sprecher der Polizeidienststelle in Homburg.

Worauf die Fahnder nun setzen

Doch wie geht es jetzt weiter? Die Beamten intensivierten nochmals die Öffentlichkeitsfahndung. Erneut sendeten sie einen Aufruf heraus, damit möglicherweise neue Zeugenhinweise zusammenkommen.

Sie verbanden dies mit dem bisherigen Suchfoto sowie einer Personenbeschreibung.

Personenbeschreibung der Ermittler

  • 1,75 Meter
  • normal bis kräftiger gebaut
  • Als er verschwand, trug er rote Shorts, blaue Socken und ein blau-graues T-Shirt.
  • Es könnte sein, dass er Krücken dabei hat.

Was nach Angaben der Fahnder außerdem passiert sein kann

Unterdessen gebe es auch noch einen weiteren Verdacht, wo der Mann abgeblieben sein oder vielmehr wie er seinen Heimatort verlassen haben könnte. Demnach sei nicht auszuschließen, dass ihn entweder ein Autofahrer mitnahm oder er in einen Linienbus stieg und damit wegfuhr. Konkrete Hinweise darauf gebe es jedoch nicht. Allenfalls die lange Zeit, während der Jeßberger bereits verschwunden ist, und die erfolglose Suche ließen auf diese Möglichkeit schließen.

Hinweise an die Polizei in Homburg: Telefon (0 68 41) 10 60.

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