Auf den Saarwiesen und vor Diskothek Zwei Fälle von Gewalt gegen Polizisten in Saarbrücken am Wochenende
Saarbrücken · Am Wochenende sind Beamte der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt Opfer von Gewalt geworden. Die Taten spielten sich auf den Saarwiesen unterhalb des Staatstheaters und vor einer Diskothek in der Innenstadt ab.
Gegen 23.30 Uhr am Samstag (11. Juni) wurde der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt eine aggressive Person im Bereich der Saarwiesen unterhalb des Staatstheaters gemeldet.
Die Person suche aktiv die Konfrontation mit anderen Passanten. Vor Ort trafen die Polizisten einen 23-Jährigen an, der zuerst einen Kontrahenten verbal angriff und anschließend ihm mit der Faust ins Gesicht schlug. Die Polizisten griffen ein und brachten den Angreifer zu Boden, um ihn mit mehreren Beamten zu fixieren. Hierbei leistete der 23-Jährige laut Polizei „vehementen Widerstand“. Der Mann soll versucht haben, die Schusswaffe eines Polizisten aus dem Holster zu reißen. Nur durch „erhebliche Kraftanstrengung“ konnte dies laut den Beamten verhindert werden. Begleitpersonen des Mannes versuchten derweil, die Beamten zu stören und den 23-Jährigen zu befreien. Ein 25-Jähriger zeigte laut Polizei ein „äußerst aggressives und provokantes“ Verhalten und schlug auf die Beamten ein. Beim Versuch, ihn ebenfalls zu fixieren, leistete auch er „vehementen Widerstand“, sodass die Polizisten einen Taser einsetzten. Während des Einsatzes wurde ein Polizeibeamter durch einen Schlag ins Gesicht leicht verletzt. Mehrere „Schaulustige“ filmten laut Polizei den Einsatz mit ihrem Smartphone. Die beiden Beschuldigten wurden schließlich in die Dienststelle gebracht. Es wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung sowie Widerstand und tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Am Sonntag (12. Juni), um 5.19 Uhr, randalierte eine Person vor einer Diskothek in der Bahnhofstraße. Beim Eintreffen der Polizisten schlug der „erheblich“ alkoholisierte Mann mit den Fäusten auf die Motorhauben der Streifenwagen. Da der Mann nicht auf die Ansprache der Polizisten reagierte, musste er fixiert werden. Er leistete dabei „erheblichen“ Widerstand. Nur unter „äußerster Kraftanstrengung“ konnte er in die Dienststelle gebracht werden. Wegen seines Alkoholpegels und zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde er vorerst in Gewahrsam genommen. Ein Strafverfahren wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet.
Die Identität des Beschuldigten ist noch nicht geklärt. Er führte keine Ausweisdokumente mit sich und machte laut Polizei keine Angaben zu seiner Person. Nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft Saarbrücken sei wegen einer zu vermutenden Fluchtgefahr beim Amtsgericht Saarbrücken Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gestellt. Der Beschuldigte werde zeitnah dem Amtsgericht Saarbrücken vorgeführt.