Mindestens einmal Brandstiftung Zweimal Brände in Saarbrücker Miethäusern: Menschen müssen Wohnungen verlassen

Saarbrücken · Feuer in Saarbrücker Mehrparteienhäusern: Der letzte Zwischenfall ereignete sich kurz nach Mitternacht. Beide Male musste kurzfristig evakuiert werden. Was die Polizei bisher herausfand.

Saarbrücken: Feuerwehr im Einsatz - Feuer in Miethaus, mehrere Menschen evakuiert
Foto: dpa/Boris Roessler

Zu zwei Bränden in Saarbrücker Miethäusern hat die Feuerwehr ausrücken müssen. Da anfangs nicht klar war, wie rasch sich die Flammen ausbreiten, mussten beide Gebäude geräumt werden. Das betraf allein in einem Fall an die 50 Menschen. Letztlich hatten die Wehrleute die Lage rasch im Griff, wie ein Polizeisprecher auf SZ-Anfrage berichtet. Mindestens bei einem Zwischenfall gehen die Ermittler von Brandstiftung aus.

Zum ersten Notruf kam es demnach am Dienstagabend, 17. Mai. Gegen 20.40 Uhr musste die Feuerwehr nach Alt-Saarbrücken ausrücken. Dort brannte es in der Wohnung eines Mannes. Als die Helfer dort ankamen, stellte sich heraus, dass der Bewohner selbst das Feuer gelegt haben musste. Unrat nahe eines Tisches hatte er angesteckt. Die Flammen waren schnell gelöscht.

Der 53-Jährige, der für die Tat verantwortlich gemacht wird, soll den Ermittlern bereits früher mehrfach aufgefallen sein. Nach diesem Vorfall merkten die Beamten, dass der Mieter psychisch angeschlagen war. Darum kam er anschließend in die Spezialklinik Sonnenberg, um dort behandelt zu werden.

Die übrigen annähernd 50 Bewohner kehrten nach dem Einsatz wieder in ihre Wohnungen zurück. Größerer Schaden entstand nicht. Niemand wurde verletzt, heißt es seitens der Polizei.

Erneuter Alarm dann in der Nacht auf Mittwoch. Abermals brannte es in einer Wohnung, jetzt in der Innenstadt. In einer Dachwohnung war das Feuer ausgebrochen. Eine Fensterscheibe brach, die Scherben stürzten auf die Straße und beschädigten ein geparktes Auto. Dadurch wurden Zeugen erst auf den Brand aufmerksam, die dann die Feuerwehr riefen. Das Unglück hatte sich in einer leerstehenden Dachgeschosswohnung zugetragen.

Auch hier mussten die Mieter das Gebäude erst einmal verlassen, bis die Feuerwehr die Lage unter Kontrolle hatte. Nach Polizeiangaben lag nur ein Schlafsack in der ansonsten leeren Unterkunft. Hier sollte ein Mann kürzlich eingezogen sein. Von dem 40-Jährigen, den die Polizei ebenfalls kennt, fehlte aber zu jenem Zeitpunkt jede Spur.

Nachdem die Flammen erstickt waren und das Haus gelüftet worden war, kehrten die Menschen noch in der Nacht wieder in ihre Wohnungen zurück. Größerer Schaden blieb ebenfalls aus. Auch hier kamen alle ohne Blessuren davon. Der Auslöser für den zweiten Brand ist noch ungeklärt.

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