Auflagen missachtet Polizei stoppt Querdenker-Demo durch Fußgängerzone in Saarbrücken

Saarbrücken · Nach einem Aufruf im Internet haben sich Impfgegner in der Saarbrücker Innenstadt versammelt. Ermittler hinderten die Teilnehmer an dem geplanten Marsch. Denn die Teilnehmer haben gleich gegen mehrere Auflagen verstoßen.

 Querdenker hatten im Internet zu einer Demonstration aufgerufen, dort als Spaziergang deklariert. Die Polizei hinderte die Teilnehmer an ihrem Marsch. Bereits im April hatten es die Beamten mit einer nicht genehmigten Protestaktion zu tun (Bild).

Querdenker hatten im Internet zu einer Demonstration aufgerufen, dort als Spaziergang deklariert. Die Polizei hinderte die Teilnehmer an ihrem Marsch. Bereits im April hatten es die Beamten mit einer nicht genehmigten Protestaktion zu tun (Bild).

Foto: Tom Peterson

An die 25 Vertreter der Querdenker-Szene sind Dienstagabend, 7. Dezember, auf dem Gustav-Regler-Platz am Saarbrücker Rathaus zusammengekommen. Wie ein Polizeisprecher berichtet, hatte es dazu einen Aufruf im Internet gegeben. Die Initiatoren deklarierten diesen Protest als Spaziergang. Sie wollten von hier aus durch die Fußgängerzone ziehen.

Die Ermittler stuften diesen Spaziergang allerdings als Demonstration ein, die von einer Behörde genehmigt werden muss. Denn zahlreiche Teilnehmer sollen entsprechende Protestplakate bei sich geführt haben, die sie als Impfgegner auswiesen.  Wie sich herausstellte, war diese Demonstration nicht angemeldet. 

Darauf verhinderte die Polizei, dass die Gruppe wie geplant durch die Innenstadt marschiert. Das begründeten die Beamten mit den hohen Neuinfektionen mit dem Corona-Virus und dem Betrieb in der Stadt. Das soll etliche Protestler allerdings nicht beeindruckt haben. Diese verweigerten eine Schutzmaske und hielten nicht den Mindestabstand ein, was die Beamten zur Auflage gemacht haben sollen.

Unterdessen machten sie den Mann ausfindig, der für diesen Aufmarsch verantwortlich sein soll. Es handelt dabei um einen 35 Jahre alten Saarbrücker, gegen den nun ermittelt wird. Drei weitere Anzeigen gab es, weil Teilnehmer gegen Versammlungsauflagen verstoßen haben.

Der gesamte Einsatz von rund 20 Polizisten dauerte von 18.45 bis 20 Uhr, als die letzten Demonstranten abzogen. 

Bereits am 27. November hatten Einsatzkräfte einen ähnlichen Fußmarsch der Querdenker-Szene in der Landeshauptstadt verhindert. Damals waren an die 90 Menschen ebenfalls beim Rathaus zusammengekommen. Auch da wollten sie durch die Stadt ziehen, was die Polizei stoppte.

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