Fahndung in St. Ingbert läuft Schrecksekunden: Fremder Mann will Mädchen (11) in sein Auto locken

St. Ingbert · Besorgter Anruf bei der Polizei in St. Ingbert: Eltern melden den Ermittlern, dass ein Unbekannter ihre Tochter in dessen Wagen lotsen wollte. Doch das Kind reagierte geistesgegenwärtig. Was bislang zu dem Vorfall bekannt ist.

 Fahndung nach einem Autofahrer läuft, der in St. Ingbert ein Kind angesprochen haben soll. (Symbolbild)

Fahndung nach einem Autofahrer läuft, der in St. Ingbert ein Kind angesprochen haben soll. (Symbolbild)

Foto: picture alliance / dpa/Jan Woitas

Wollte ein Autofahrer ein kleines Kind in seine Gewalt bringen? Diese Befürchtung treibt zumindest Eltern in St. Ingbert um. Nach einem entsprechenden Zwischenfall ermittelt die Polizei, wie ein Sprecher mitteilt.

Demnach soll sich das Ganze am Montagabend, 19. September, zugetragen haben. Kurz vor acht war das Mädchen zu Fuß unterwegs, als sich ihr ein Wagen näherte. Das Auto sei nach Schilderung der Elfjährigen zunächst an ihr vorbeigerauscht. Dann aber habe der Fahrer gewendet und sei stehen geblieben. Als die Schülerin an dem Kombi vorbeikam, öffnete sich die Beifahrertür.

Das Mädchen antwortet dem fremden Mann mit einer Lüge

Der Mann am Steuer habe wissen wollen, wo die junge St. Ingberterin wohnt. Die gab ihm Antwort – allerdings log sie und gab ihm eine falsche Adresse an. Kurz darauf habe der Fremde ihr angeboten, sie heimzubringen. Doch das Mädchen lehnte ab. Statt dessen lief sie rasch nach Hause und berichtete ihren Eltern von der unheimlichen Begegnung.

Jetzt sind Ermittler dabei, den Unbekannten ausfindig zu machen. Dabei stützen sie sich auf Angaben des Kindes. Demnach handelt es sich um eine zwischen 50 und 60 Jahre alten Mann mit Glatze und Haarkranz. Er trug eine Brille. Im Wagen soll ein kleiner Hund, mutmaßlich ein Yorkshire-Terrier, gesessen haben.

Auch zum Auto machte sie Angaben. So soll auf dem rechten Kotflügel des grauen Hochdachkombis ein Kuhaufkleber geprangt haben. Zu Marke oder Kennzeichen gibt es keine Hinweise. All das habe sich in der Süd-Tulpenstraße abgespielt.

Kinder von Fremden angesprochen: weitere Fälle in der Region

In jüngster Zeit soll diese Begegnung in St. Ingbert ein Einzelfall sein, sagt ein Polizeisprecher auf SZ-Nachfrage. In Saarbrücken hatte im Juni ein ähnlicher Fall für Aufsehen gesorgt. Damals hatte ein Autofahrer an der Haltestelle vor einer Schule angehalten und dort einen wartenden Schüler (11) angesprochen: „Du bist süß. Darf ich dich anfassen?“ Darauf nahm das Kind Reißaus und brachte sich in Sicherheit.

Unterdessen versuchte am frühen Freitagmorgen, 16. September, ein Mann in Zweibrücken, ein Kind in sein Auto zu zerren. Dem zwölfjährigen Mädchen gelang es, sich loszureißen und mit einer anderen Schülerin zu fliehen.

Die Fahnder setzen auf Zeugen, die etwas zu Fahrer, Auto und Herkunft sagen können.

Kontakt zur Polizei in St. Ingbert: Tel. (0 68 94) 10 90.

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