Ermittler in Saarbrücken Kurioser Unfall auf Saarbahn-Trasse treibt Drogenhändler in die Hände der Polizei

Update | Saarbrücken · Nächtlicher Einsatz der Burbacher Polizei: Dabei rief ein Autofahrer die Helfer, weil er sich keinen Ausweg mehr wusste. Anschließend fuhren die Ermittler in seine Quierschieder Wohnung. Was sie dort fanden.

 Kurioser Unfall in Saarbrücken auf Saarbahntrasse. (Symbolbild)

Kurioser Unfall in Saarbrücken auf Saarbahntrasse. (Symbolbild)

Foto: dpa/Carsten Rehder

Zu einem ungewöhnlichen Verkehrsunfall hat die Burbacher Polizei in der Nacht auf Sonntag, 23. Januar, ausrücken müssen. Denn ein Autofahrer war mit seinem Wagen auf die Saarbahntrasse geraten. Nahe der Haltestelle Ludwigstraße war für ihn die Reise damit vorläufig beendet, wie ein Polizeisprecher am frühen Morgen auf SZ-Anfrage berichtet. Doch bei diesem Malheur sollte es nicht bleiben. Vielmehr ließ ihn dies als mutmaßlichen Rauschgiftdealer auffliegen.

Demnach hatte der Unglücksfahrer kurz vor 3.30 Uhr die Ermittler selbst alarmiert. Sein Fahrzeug stehe auf den Gleisen, und er komme nicht mehr vor und nicht mehr zurück.

Als die Beamten an die Unfallstelle kamen, stellte sich heraus, dass der Quierschieder noch ein Stück über die Schienen gerollt war, bis er wohl bemerkte, dass er sich auf einem falschen Weg befand. Doch da war es schon zu spät: Aus eigener Kraft konnte er die Trasse nicht mehr verlassen. Ein Abschleppdienst musste den schwarzen Mercedes-CLA herausholen.

Wie der 24-Jährige es angestellt hatte, auf die falsche Fährte zu gelangen, ist noch unklar. Nach bisherigen Ermittlungen könnte er falsch abgebogen oder von der Straße abgekommen sein. Weil sich die Irrfahrt in der Nacht außerhalb des Saarbahnbetriebs ereignete, war es zu keinen Einschränkungen gekommen. Auch sollen die Gleise bei dem verunglückten Fahrmanöver nicht beschädigt worden sein. Niemand wurde verletzt. Am Auto entstand indes erheblicher Schaden.

Unterdessen bemerkten die Polizisten, dass der junge Mann getrunken hatte. Eine erste Atemkontrolle soll einen erheblichen Wert angezeigt haben. Darum musste er anschließend zur Blutentnahme.

Und nicht nur das: In seinem Mercedes roch es stark nach Marihuana. Grund genug für die Fahnder, genauer nachzusehen. Dabei stießen sie nach Angaben des Polizeisprechers auf größere Mengen dieser Droge. Außerdem hatte er viel Geld dabei sowie Verpackungen. Außerdem entdeckten sie Utensilien, um die heiße Ware für einen möglichen Weiterverkauf abzuwiegen. 

Die Ermittler machten sich auf den Weg zu ihm nach Hause. Dort lagerte weiteres Rauschgift. Für die Produktion hatte er offensichtlich auch gesorgt: Eine Cannabis-Aufzuchtanlage besaß er nämlich auch. Die und die Drogen beschlagnahmte die Polizei. Der 24-Jährige soll bereits zugegeben haben, mit Rauschgift zu dealen. Nun erwarten ihn mehrere Ermittlungen.

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