Polizei im Großeinsatz Messer und Eisenstangen: Zwei brutale Schlägereien mitten in der Neunkircher City

Neunkirchen · Mehrere Verletzte und Verdächtigte zugleich: Das ist die Bilanz zweier übler Auseinandersetzungen am Dienstag in Neunkirchen. Um der Lage Herr zu werden, musste die Polizei sogar Verstärkung holen.

 Zwei brutale Schlägereien in Neunkirchen binnen weniger Stunden. (Symbolbild)

Zwei brutale Schlägereien in Neunkirchen binnen weniger Stunden. (Symbolbild)

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Zwei blutige Schlägereien binnen weniger Stunden haben in der Neunkircher Innenstadt am Dienstagabend, 19. Januar,  bis in die Nacht hinein für Aufsehen gesorgt gesorgt. Bei den brutalen Auseinandersetzungen schreckten die Beteiligten nicht davor zurück, gefährliche Waffen zu zücken. Die Ermittler machten mehrere Opfer und Schläger aus. 

Zum ersten Mal mussten die Polizisten kurz nach 18 Uhr ausrücken, wie eine Sprecherin berichtet. Da war es auf dem Stummplatz direkt vor dem Saarparkcenter zu einer handfesten Prügelei gekommen.

Nach bisherigem Kenntnisstand sollen zwei Brüder (17/18) aus einer Gruppe heraus attackiert worden sein. Erst  beschimpften sie sich nur. Dann griffen die mutmaßlichen Täter (25/33) nach Messer und Eisenstange. Damit fügten sie ihren Opfern schwere Verletzungen zu: Schnittwunden an Händen und Armen trugen die beiden Brüder davon.

Doch bei diesem Streit sollte es nicht bleiben. Gleich mehrere Beobachter schlugen am späten Abend noch einmal Alarm. Denn gegen 23 Uhr krakeelten an die 15 Männer erneut in der City herum. Die Zeugen berichteten erneut von Messer und Eisenstangen. Mit einem Großaufgebot machte sich die Polizei auf den Weg zum Tatort. Als sie ankam, waren noch sechs Männer da, alle zwischen 24 und 36 Jahren. Unter ihnen auch der 25-Jährige, der bereits am frühen Abend zugeschlagen haben soll.

Die Fahnder stellten bei den Beteiligten blutende Lippen und von Schlägen geschwollene Hände fest. Passanten sollen die Auseinandersetzung gefilmt haben.  Unterdessen  halten bislang alle Beteiligten dicht: Die Polizei kennt deshalb bislang nicht den Auslöser für die Gewalt. Hier vermischten sich die Grenzen zwischen Tätern und Opfern.

Allerdings gibt es offensichtlich einen Zusammenhang zwischen beiden Übergriffen: Es gebe Beteiligte, die bei beiden Vorfällen dabei waren. 

Es dauerte letztlich eine Stunde, bis wieder Ruhe einkehrte und die verfeindeten Schläger auseinandergetrieben waren. Die ganze Nacht hindurch habe es verstärkte Patrouillen der Polizei gegeben. Diese Kontrollgänge sollen auch in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. 

Um Herr der Lage zu werden, schickte nicht nur die örtliche Polizeidienststelle Beamte. Zusätzlich verstärkten Kollegen aus Homburg und Sulzbach die Ermitller, wie es auf SZ-Anfrage heißt. Außerdem kamen Beamte der Operativen Einheit (OPE) hinzu, die wie eine schnelle Eingreiftruppe die festen Polizeistellen in solchen Notlagen unterstützen.

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