Schwer verletze Seniorin mit Drehleiter gerettet Brand in Hüttensiedlung in Neunkirchen – Mehrfamilienhaus unbewohnbar (mit Bildergalerie)
Update | Neunkirchen · Am Dienstagabend ist die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in der Hüttensiedlung in Neunkirchen ausgerückt. Eine 86-jährige, schwer verletzte Frau musste von den Einsatzkräften mit einer Drehleiter aus dem zweiten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses vor den Flammen gerettet werden.
Bilder vom Feuerwehreinsatz: Brand in Neunkircher Hüttensiedlung
In einer Wohnung im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Neunkircher Hüttensiedlung brach das Feuer am Dienstagabend aus. Die Brandmeldung aus der Carl-Ferdinand-Straße ging bei der Polizei Neunkirchen gegen 20.15 Uhr ein. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich bei der Brandursache um fahrlässiges Handeln. Die 86-jährige Bewohnerin soll beim Zeitungslesen unvorsichtig gewesen sein. Durch ein brennendes Teelicht soll das Zeitungspapier Feuer gefangen haben. Schnell breiteten sich die Flammen in der Wohnung aus und sorgten für eine starke Rauchentwicklung.
Von Feuer und Rauch in ihrer Wohnung eingeschlossen konnten die Feuerwehr die 86-Jährige hilfesuchend an einem Fenster auf der Gebäuderückseite ausmachen. Mit einer Drehleiter konnten die Feuerwehrleute die schwer verletzte Frau schließlich aus ihrer Wohnung befreien. Vor Ort wurde die Schwerverletzte durch den Rettungsdienst medizinisch erstversorgt, bevor sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert wurde.
Das Reihenendhaus und das Nachbargebäude mussten wegen des Feuers evakuiert werden. Die fünf anwesenden Bewohner des vom Brand betroffenen Mehrfamilienhauses blieben laut der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen unverletzt. Sie kamen bei Freunden, Verwandten oder in Notunterkünften der Stadt Neunkirchen unter.
Zwei mit Atemschutzgeräten ausgestattete Feuerwehrtrupps gingen durch das Treppenhaus zur Brandbekämpfung in die Brandwohnung. Ihnen gelang es das Feuer schnell unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Im Zuge der Nachlöscharbeiten mussten Feuerwehrleute die weitgehend ausgebrannte Wohnung teilweise ausräumen, um auch letzte Glutnester im Brandschutt löschen zu können. Um 23 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden. Während der Rettungs- und Löscharbeiten zogen sich laut der Neunkircher Einsatzkräfte zwei Feuerwehrleute leichte Verletzungen zu: Eine Feuerwehrfrau knickte um und ein Feuerwehrmann erlitt eine leichte Rauchvergiftung.
Das Mehrfamilienhaus, in dem das Feuer ausbrach, ist nach den Löscharbeiten laut Polizei für längere Zeit unbewohnbar. Die Bewohner des Nachbargebäudes hingegen konnten nach dem Feuerwehreinsatz wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, weil die Flammen nicht auf ihr Zuhause übergegriffen waren.
65 Feuerwehrleute aus den Löschbezirken Neunkirchen-Innenstadt, Furpach und Wellesweiler waren am Dienstagabend im Einsatz. Im Laufe des Mittwochs wollen sich Brandermittler den Unglücksort ansehen. Der Sachschaden beträgt laut Polizei mindestens 100 000 Euro.