Markus Zipfel tot im Wald gefunden Mutmaßlicher Mörder von Dudweiler ist womöglich unter Drogeneinfluss gestürzt und erfroren

Sulzbach/Dudweiler · Bei der in Sulzbach im Wald gefundenen Leiche handelt es sich um den mutmaßlichen Mörder Markus Zipfel. Das hat die Obduktion bestätigt. Die Todesursache ist noch unklar. Der 46-Jährige hat womöglich Drogen genommen, ist gestürzt und dann erfroren. Der Friedrichsthaler war seit dem Mord an seiner Ex-Freundin am 24. März auf der Flucht.

 Nach dem Mord in der Lortzingstraße in Dudweiler war der per Haftbefehl gesuchte Markus Zipfel neun Tage lang auf der Flucht.

Nach dem Mord in der Lortzingstraße in Dudweiler war der per Haftbefehl gesuchte Markus Zipfel neun Tage lang auf der Flucht.

Foto: BeckerBredel

Bei der am Donnerstag, 3. April, in Sulzbach aufgefundenen Leiche handelt es sich zweifelsfrei um den per Haftbefehl gesuchten mutmaßlichen Mörder Markus Zipfel. Untersuchungen der Ermittler zufolge lag die Leiche bereits mehrere Tage an der Fundstelle in einem Waldstück an der Jahnturnhalle in Sulzbach. Von der Tatwaffe fehlt noch jede Spur.

Die Obduktion in der Gerichtsmedizin in Homburg hat am Freitag, 3. April, ergeben, dass es sich bei dem Toten um Markus Zipfel handelt. Ein Spaziergänger hatte den Leichnam am Donnerstag gegen 17 Uhr gefunden. Die Saarbrücker Zeitung berichtete exklusiv. Bei der Leiche waren die Ermittler nach Polizei-Angaben sofort davon ausgegangen, dass es sich um die gesuchte Person handelt. Bei der Obduktion am Freitag konnte jedoch keine eindeutige Todesursache festgestellt werden. Laut Polizei gibt es Zeichen einer Unterkühlung und einer möglichen Drogenvergiftung, jedoch keine Zeichen einer Fremdeinwirkung. Weitere Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.

Die Leiche wies nach Polizei-Angaben Angriffsverletzungen an den Händen auf. Diese könnten auch von dem Messer stammen, das der Täter benutzt hat und das noch nicht gefunden wurde. Markus Zipfel soll seine Ex-Freundin Dietlind G. am Dienstag, 24. März, gegen 14.30 Uhr in der Lortzingstraße in Dudweiler auf offener Straße mit zahlreichen Messerstichen getötet haben. Die 48-Jährige soll noch versucht haben, sich zu wehren. Der Leichnam von Markus Zipfel wies zudem zahlreiche oberflächliche Sturz- und Kratzerverletzungen auf. Diese könnten daher stammen, dass der 46-Jährige an der Stelle im Wald an der Jahnturnhalle womöglich unter dem Einfluss von Drogen zunächst gestürzt und dann dort verstorben ist.

Im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung hatte das Landespolizeipräsidium seit dem vergangenen Sonntag, 29. März, mit Name, Foto und Personenbeschreibung nach dem flüchtigen 46-Jährigen aus Friedrichsthal gesucht. Er soll die dreifache Mutter Dietlind G. massiv gestalkt haben. Ihre vorherige Beziehung wird aus dem Umfeld der Frau als nicht mehr als eine Affäre beschrieben. Um sich vor Markus Zipfel zu schützen, hatte Dietlind G. einen Anwalt eingeschaltet und den Opferhilfe-Verein Weißer Ring kontaktiert. Zudem soll sie bei der Polizei gewesen sein. Das konnten die Ermittler jedoch nicht bestätigen.

Nach dem Tötungsdelikt war der Gesuchte neun Tage auf der Flucht. Das Auto von Markus Zipfel hatten die Ermittler zwei Tage nach dem Mord an der dreifachen Mutter auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Sulzbach gefunden.

Nach der Öffentlichkeitsfahndung hatten sich am Sonntag sofort mehrere Zeugen bei der Polizei gemeldet. Sie sagten aus, sie hätten Markus Zipfel in seinem Heimatort Friedrichsthal und in Sulzbach gesehen. Sofortige Suchmaßnahmen waren erfolglos geblieben. Ob Markus Zipfel zu dem Zeitpunkt bereits tot war, ist noch unklar.

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