Frau (67) umgebracht Tötungsdelikt in Dillingen – Sohn des Opfers sitzt in Untersuchungshaft und schweigt

Dillingen · Nach dem gewaltsamen Tod einer Rentnerin in Dillingen-Pachten sitzt der mutmaßliche Täter in Saarbrücken im Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft übernahm jetzt die Ermittlungen.

 Polizeieinsatz in Dillingen: Eine Frau (67) wurde getötet.

Polizeieinsatz in Dillingen: Eine Frau (67) wurde getötet.

Foto: dpa/BeckerBredel

Der Sohn der am Mittwoch, 21. Juni, in Dillingen getöteten Frau sitzt in Untersuchungshaft. Das bestätigt Thomas Schardt, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken. Demnach erließ auf Antrag seiner Behörde bereits am Donnerstagabend ein Richter am Amtsgericht den Haftbefehl.

Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Totschlag

Wie es weiter heißt, wird dem Mann Totschlag vorgeworfen. Demnach sollen die bisherigen Indizien darauf hindeuten, dass er am gewaltsamen Tod seiner Mutter schuld ist. Sie war Mittwochmorgen erstochen worden. Das ergab die Autopsie ihrer Leiche durch die Rechtsmediziner an der Uniklinik in Homburg.

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Mittlerweile stellten die Fahnder in dem Haus, wo sich der blutige Vorfall ereignet hat, ein Messer sicher. Nach Schardts Angaben gingen seine Kollegen davon aus, dass es sich dabei um die Tatwaffe handelt. Absolute Sicherheit sollen weitere Untersuchungen ergeben.

Stich mit Messer hat Frau das Leben gekostet

Der 35 Jahre alte Beschuldigte habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Sein Sohn, der zu Beginn ebenfalls verdächtigt worden war, kam mittlerweile wieder frei. Dass er an der Tat beteiligt gewesen sein könnte, habe sich nach der Beweislage nicht bestätigt.

Zu den weiteren Details, die der Staatsanwaltschaft bisher zu dem Verbrechen bekannt sind, macht der Behördensprecher keine Angaben. So bleibt zurzeit unklar, ob die 67-Jährige durch einen Stich oder mehrere ums Leben kam. Um die Aufklärung des Falls nicht zu gefährden, schweigt Schardt bisweilen auch zum möglichen Tathergang.

Dramatische Szenen vor dem Haus in Dillingen

Nur soviel ist zurzeit bekannt: Gegen 8.30 Uhr am Mittwoch war das Opfer vor ihr Wohnhaus gekommen und hatte dort um Hilfe geschrien. Passanten sahen, dass die Rentnerin blutverschmiert war. Alarmierte Rettungsassistenten und der Notarzt konnten ihr nicht mehr helfen. Die Frau starb noch am Unglücksort.

Schwerbewaffnete Sondereinheiten der Polizei belagerten das Gebäude und holten gegen 10 Uhr ihren Sohn und den Enkel heraus. Sie wurden abgeführt und bei der Polizei verhört. Später kam der Jugendliche wieder auf freien Fuß.

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