Großeinsatz in Saarbrücken Mathis (5) seit einer Woche vermisst – Polizei sucht weiter mit Hochdruck

Update | Saarbrücken · Wo ist Mathis W.? Der Junge wird nun bereits seit einer Woche vermisst. Die Suche nach dem Fünfjährigen läuft weiter auf Hochtouren. Die Polizei ruft die Bevölkerung dazu auf, jeden Hinweis zu übermitteln.

Suche von Polizei und Feuerwehr nach Kind (5) in Saarbrücken in Saar
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Polizei sucht von der Westspange bis zum Osthafen nach dem vermissten Jungen (5)

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Foto: Brandon Lee Posse

Update vom 9. Oktober, 7.54 Uhr: Auf den Tag genau seit einer Woche ist der fünfjährige Mathis aus Saarbrücken bereits vermisst. Wie das Landespolizeipräsidium am Montagmorgen auf SZ-Nachfrage mitteilte, arbeitet die extra eingerichtete Ermittlergruppe Spielplatz weiter eingegangene Hinweise ab. Die Polizei ruft die Bevölkerung weiterhin dazu auf, jeden Hinweis zu melden. Am Samstag hatte es einen großen Schweigemarsch in Saarbrücken für den Fünfjährigen gegeben.

Update vom 6. Oktober, 18.15 Uhr: Auch an Tag fünf nach dem Verschwinden des fünfjährigen Mathis sucht die Polizei intensiv nach dem Jungen. Wie das Landespolizeipräsidium mitteilt, wurden am Freitag, 6. Oktober, auch bereits abgesuchte Bereiche mit neu eingegangenen Hinweisen abgeglichen und erneut abgesucht. Der Suchbereich wurde seit dem Verschwinden des Jungen ausgeweitet. Der Suchradius erstrecke sich aktuell von der Westspange, über den Innenstadtbereich, bis hin zum Osthafen. Die Polizei ruft die Bevölkerung erneut dazu auf, jeden Hinweis zu melden.

Update vom 6. Oktober, 15.43 Uhr: Die Polizei führt auf der Saar eine Parallelfahrt mit zwei Schiffen durch, vom Heizkraftwerk bis zur Westspange. Durch die so verursachten Wasseraufwirbelungen erhofft sich die Polizei neue Suchmöglichkeiten.

Update vom 6. Oktober, 13.45 Uhr: Die Polizei hat die Suche im Bereich der Saar flussabwärts ausgeweitet. Zusammen mit der Feuerwehr sei auch an einem Weiher im Bereich der St. Arnualer Wiesen gesucht worden, teilt Polizeisprecherin Melanie Morbach auf SZ-Anfrage mit. Bislang sei der Junge noch nicht gefunden worden.

Update vom 6. Oktober, 5.55 Uhr: Vom Hubschrauber aus haben am Donnerstag, 5. Oktober, Ermittler ein weiteres Mal nach dem vermissten Mathis (5) gesucht. Auch auf Schiffen, die an der Saar in Saarbrücken anliegen, wurde gefahndet.

Was die Polizei zu etwaigen Ermittlungsergebnissen im Internet sagt

Unterdessen kursieren im Internet Gerüchte zu möglichen Fundstücken, die in Zusammenhang mit dem verschwundenen Kind gebracht werden. So sollen etwa Gegenstände, die Mathis zuletzt bei sich getragen habe, in einem Lastwagen in der Landeshauptstadt entdeckt worden sein.

Ein Sprecher der polizeilichen Führungs- und Lagezentrale dazu auf SZ-Anfrage am frühen Freitagmorgen, 6. Oktober: „Das sind Informationen, die im Internet stehen. Das sind Dinge, die wir nicht bestätigen können.“

Unterdessen bereiteten sich die Fahnder vor, einen weiteren Tag das Kind zu suchen. Dabei setzen sie nach wie vor auf Hinweise aus der Bevölkerung. Weiterhin sollten Fotos oder Filme, die mit Handys am Tag des Verschwindens im Umfeld des Spielplatzes unterhalb des Staatstheaters erstellt wurden, der Polizei zur Verfügung gestellt werden. Eine extra eingerichtete Ermittlergruppe Spielplatz befasse sich mit allen eingehenden Details in diesem Fall.

Update vom 5. Oktober, 14.40 Uhr: Auch einige privat organisierte Suchtrupps sind im Bereich der Saar unterwegs, um nach dem vermissten Mathis W. (5) zu suchen. Wie auf der Facebook-Seite „Wo ist Mathis? Où est Mathis?“ zu lesen ist, wollen sich heute um 16 Uhr erneut Freiwillige am Staatstheater treffen, um die Suche fortzusetzen.

„Gestern waren wir 100 für die Suche bis 3 Uhr morgens, aber heute müssen wir Tausende sein. Jede Minute zählt, jeder Blick, jede Geste, jeder Schritt, den wir gemeinsam in dieser Suche unternehmen, ist eine Chance, Mathis nach Hause zu bringen, wo er hingehört“, heißt es in einem Post.

Update vom 5. Oktober, 12.47 Uhr: Die Suche nach dem vermissten Mathis W. (5) aus Saarbrücken geht weiter. Nach Angaben von Polizeisprecherin Melanie Morbach gab es Suchmaßnahmen im Innenstadtbereich, in Geschäften und auf im Uferbereich der Saar vertäuten Schiffen. Außerdem wurde der Einzelhandel dahingehend sensibilisiert, nach dem vermissten Kind Ausschau zu halten, da die Möglichkeit bestehen könnte, dass er sich unbemerkt in einem der Geschäfte aufhält.

Neben den durchgeführten Suchmaßnahmen, in die auch Feuerwehr und DLRG eingebunden sind, werden außerdem kriminalpolizeiliche Ermittlungen, wie Befragungen sowie Sichtung von Videoaufzeichnungen, durchgeführt. Hierfür wurde laut Morbach eine zwölfköpfige Ermittlungsgruppe (EG) Spielplatz eingerichtet. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen geht die Polizei bis dato davon aus, dass sich der fünfjährige Mathis in einem unbeobachteten Moment von dem Spielplatz eigenständig entfernt hat.

Darüber hinaus bittet die Polizei Personen, die sich am Montagabend zwischen 18.20 und 18.50 Uhr im Bereich des Spielplatzes Tbilisser Platz in Saarbrücken oder in der Nähe aufgehalten und Video- oder Fotoaufnahmen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer (06 81) 9 62-91 91 zu melden.

Update vom 5. Oktober, 7.56 Uhr: Nach der vergeblichen Suche nach dem vermissten Mathis W. (5) in Saarbrücken wollen heute die Ermittler erst darüber beraten, wie es weitergehen soll. Am Donnerstagvormittag, 5. Oktober, soll es dazu eine Besprechung geben. Das kündigt Polizeisprecherin Melanie Mohrbach auf SZ-Anfrage an.

Suche am Abend rund um den Osthafen

Trotz intensiver Suche nach Zeugenhinweisen im Bereich des Osthafens und angrenzenden Waldes und der Wiesen am dortigen Saar-Ufer am Mittwochabend konnte der Junge nicht entdeckt werden. Das Kind ist seit Montagabend, 3. Oktober, verschwunden. Es war mit seiner Familie auf dem Kinderspielplatz unterhalb des Staatstheaters nahe des Saar-Ufers. Plötzlich sei Mathis von der Bildfläche verschwunden. Eine großangelegte Suche auch im weiteren Umfeld läuft seitdem mit Unterbrechungen.

Update vom 5. Oktober, 4.50 Uhr: Ein weiterer Hinweis aus der Bevölkerung hat am späten Mittwochabend, 4. Oktober, abermals zum Einsatz zahlreicher Helfer nach dem vermissten Mathis W. in Saarbrücken gesorgt. Nach Informationen eines Sprechers bei der polizeilichen Führungs- und Lagezentrale in der Landeshauptstadt waren Kollegen ab 19 Uhr unterwegs, nachdem die Suche vorerst eingestellt worden war.

Bis in die Nacht erneute Suche: diesmal rund um den Osthafen

So sollte das Kind bereits am Dienstag am Osthafen gesehen worden sein. Das sorgte für die neue Aktion, die sich über Stunden hinzog. Rund um das dortige Silo waren Polizei, die Operative Einheit (OPE) als Sondergruppe der Polizei, Diensthunde und ein Spezialeinsatzkommando (SEK) vor Ort. Des Weiteren unterstützte die Berufsfeuerwehr die Suche.

Dieses Mal sei es darum gegangen nachzuschauen, ob sich der seit Montagabend verschwundene Junge in Gebäuden aufhält. Im und auf der Saar sei nicht mehr nachgeschaut worden.

Feuerwehr, Diensthunde und SEK im Einsatz

Gegen 23.30 Uhr sollen die 45 Ermittler und die Wehr ihre Arbeit zunächst wieder beendet haben, nachdem es keine Hinweise auf den Aufenthalt des Vermissten gab. Im Laufe des Donnerstagvormittags soll die Fahndung erneut starten.

Einsätze in nahen Geschäften der Innenstadt hatten am Mittwoch tagsüber ebenfalls nicht weitergebracht. Zeitweise waren dazu an die 80 Polizisten sowie zusätzlich 50 Polizeischüler der Fachhochschule rund ums Staatstheater unterwegs. Auch Taucher suchten im Wasser, nachdem ein Ortungsgerät mit Ultraschall (Sonar) etwas im Fluss entdeckt hatte. Das bestätigte sich jedoch nicht.

Update vom 4. Oktober, 19.44 Uhr: Den gesamten Tag über haben erneut Polizei, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und Berufsfeuerwehr an und in der Saar unterhalb des Staatstheaters in Saarbrücken nach dem verschwundenen Mathis W. gesucht. Zeitweilig waren Taucher erneut damit beschäftigt, auch im Fluss nach dem Kind zu suchen.

Weitere Suche in und an der Saar in Saarbrücken

Erneut bis zum Abend zog sich die Fahndung hin – erfolglos. Zwischenzeitlich hatte eine Ultraschallortung mit einem entsprechenden Sonar darauf hingedeutet, dass sich etwas im Wasser befindet. Aber auch diese Suche verlief negativ.

Private Initiatoren verteilten unterdessen im Umfeld Wurfzettel mit dem Konterfei des vermissten Fünfjährigen. Damit erhoffen sie sich Hinweise aus der Bevölkerung, wo sich der Junge befinden könnte.

Update vom 4. Oktober, 14.40 Uhr: Erneut zieht die Polizei verstärkt Ermittler im Bereich des Spielplatzes unterhalb des Staatstheaters in Saarbrücken zusammen, wo der fünfjährige Mathis W. am Montagabend, 2. Oktober, verschwunden war. Unter den Helfern abermals Vertreter der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und der Berufsfeuerwehr.

Erneut suchen Taucher nahe des Saar-Ufers nach dem Jungen

Am nahen Ufer setzt unterdessen erneut die Suche am Ufer und im Fluss ein. DLRG-Taucher begeben sich erneut ins Wasser, wie Polizeisprecherin Melanie Mohrbach berichtet. Mit Sonar wird gesucht. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das mithilfe von Ultraschall unter Wasser orten kann. Der Spielplatz selbst ist erneut für Passanten abgeriegelt. Die Schifffahrt wurde im betreffenden Bereich der Saar gesperrt – das war Durchsagen im Umfeld zu entnehmen. An der Suchstelle wird unterdessen Sichtschutz vor allzu neugierigen Blicken vorbereitet.

Update vom 4. Oktober, 12.39 Uhr: Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und DLRG suchen am Mittwoch, 4. Oktober, in Saarbrücken weiter nach dem vermissten fünfjährigen Mathis W. Wie Melanie Mohrbach, Sprecherin des Landespolizeipräsidiums auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung erklärt, werde sowohl auf der Saar, als auch der Uferbereich sowie der Leinpfad noch abgesucht. Dazu seien auch Kommissaranwärter der Polizeischule im Einsatz.

Darüber hinaus habe man mit dem Einzelhandel Kontakt aufgenommen, da es sein könnte, dass sich der Junge über Nacht in einem Geschäft versteckt hätte oder dass er noch in einem Geschäft gesehen wurde. Die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand weiterhin davon aus, dass der Junge selbst vom Spielplatz weggelaufen sei. Ein Verdacht auf ein Verbrechen bestehe demnach aktuell nicht.

Mathis W. verschwand am Montagabend gegen 18.30 Uhr. Er war mit seinem Vater auf dem Spielplatz unterhalb des Staatstheaters. Der Fünfjährige ist Autist, er kann nicht sprechen und laufe vor fremden Personen weg.

Erstmeldung: Polizei und Feuerwehr sind seit Montagabend, 2. Oktober, entlang der Saar in Saarbrücken im Großeinsatz. Denn ein Kind ist verschwunden. Die Ermittler befürchten, dass dem Jungen etwas zugestoßen ist. Die Suchmaßnahmen gingen auch am Feiertag, 3. Oktober, weiter, wie die Polizei der SZ mitteilt.

Bei dem Einsatz seien mehr als 100 Helfer eingebunden. Taucher der Berufsfeuerwehr sowie die Deutsche lebensrettungsgesellschaft (DLRG) suchten mit einem Sonarboot die Saar ab. Polizisten waren entlang des Leinpfads in beide Richtungen unterwegs. Auch mit Kamera ausgestattete Drohnen sowie ein Hubschrauber der Polizei aus Rheinland-Pfalz seien für den Einsatz geordert worden.

So soll der Junge in Saarbrücken verschwunden sein

Wie ein Sprecher der Polizei berichtet, war Mathis W. am Montag mit seinem Vater auf den Spielplatz unterhalb des Staatstheaters gewesen. Gegen 18.30 Uhr verlor sich die Spur des Fünfjährigen. Umgehend setzte eine groß angelegte Suche nach ihm ein.

Was die Lage zuspitzt: Der Junge ist autistisch veranlagt und kann nicht sprechen, heißt es dazu. Das hemmt ihn, soziale Kontakte mit seinem Umfeld aufzunehmen. Vor ihm fremden Menschen laufe er deswegen in aller Regel weg.

Stundenlange Suche entlang der Saar ging auch Feiertag weiter

Am späten Abend des Verschwindens waren Taucher erstmals in den Fluss gestiegen, um dort nach ihm zu suchen. Doch auch am Tag darauf hatten die Fahnder keinen konkreten Hinweis darauf, wo sich das Kind befindet.

Ein Sprecher der polizeilichen Führungs- und Lagezentrale sagte auf SZ-Nachfrage, dass weiterhin in alle Richtungen ermittelt werde. So gingen seine Kollegen auch Zeugenhinweisen nach, nach denen der Junge in der Nähe gesehen worden sei. Doch eine Suche im Staatstehater und dem dortigen Parkhaus blieb ohne Erfolg.

Taucher im Wasser, Weg um Einsatzort abgeriegelt

Zeitweise riegelten Beamte den Fuß- und Radweg für Passanten weiträumig ab, damit die Ermittlungen nicht gestört werden. Unterdessen wurde zusätzlich die Kriminalpolizei (Kripo) eingeschaltet. Bis gegen Mitternacht herrschte weiter keine Klarheit über Mathis’ Verbleib. Um den Vater des Vermissten kümmere sich derweil die Notfallseelsorge.

Wie die Polizei mitteilt, sollen Fahnder und weitere Retter immer wieder von Passanten angesprochen werden, die bei der Vermisstensuche helfen wollen. Die Polizei bittet darum, aufmerksam Ausschau nach dem fünfjährigen Jungen zu halten und Hinweise an die unten angegebene Nummer weiterzugeben. So könnten den Ermittlern etwaige Videomitschnitte beispielsweise von Überwachunsgkameras aus der Nähe vom Montag helfen.

Wie es mit der Vermisstensuche jetzt weitergeht

Nachdem am Dienstagabend die Suche vorläufig komplett eingestellt wurde, sollen Ermittler am Mittwochvormittag die Arbeit vor Ort wieder aufnehmen. Das kündigt am späten Dienstagabend ein Sprecher der Führungs- und Lagezentrale in der Landeshauptstadt an.

Noch habe die Polizei keinen Hinweis, der sie bei der Fahndung hätte weitergebracht. Nun soll ab 7.30 Uhr erneut nach dem Kind Ausschau gehalten werden.

Details zu dem vermissten Kind

Die Polizei setzt zudem auf Zeugen, die etwas dazu beitragen können, den Fünfjährigen aufzuspüren. Auch ein Suchhund wurde zu diesem Zweck am späten Abend hinzugezogen.

  • scheinbares Alter: sieben Jahre
  • etwa 1,20 Meter
  • kurzes schwarzes Haar
  • schwarze Hautfarbe
  • schmal
  • kurze schwarze Hose, hellgrauer Pullover mit hellgrünem und hellblauem Ärmel
  • er trug bei seinem Verschwinden keine Schuhe
 Polizei Saarbrücken sucht Fünfjährigen Mathis W.

Polizei Saarbrücken sucht Fünfjährigen Mathis W.

Foto: Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt

Passanten, die sich am Montag zwischen 18.20 und 18.50 Uhr auf dem Spielplatz unterhalb des Staatstheaters in Saarbrücken aufgehalten und dort fotografiert oder gefilmt haben,sollten sich bei der Polizei melden. Telefon (06 81) 9 62 91 91.

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