Durchsuchung in Trier Nach tödlichen Schüssen eines Maskenverweigerers – Mann droht Kassiererin, sie zu erschießen

Schweich/Trier · In einem Supermarkt hat ein Mann eine Mitarbeiterin in Angst und Schrecken versetzt. Sie hatte den Kunden auf die Maskenpflicht im Laden hingewiesen. So wie es ein Angestellter einer Tankstelle in Idar-Oberstein getan hatte, worauf er getötet wurde.

 Nach den tödlichen Schüssen auf einen Mitarbeiter einer Tankstelle in Idar-Oberstein (Foto) durchsucht die Polizei nach einer mutmaßlichen Nachahmertat die Wohnung eines Triers.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Mitarbeiter einer Tankstelle in Idar-Oberstein (Foto) durchsucht die Polizei nach einer mutmaßlichen Nachahmertat die Wohnung eines Triers.

Foto: dpa/Christian Schulz

Von einer möglichen Nachahmungstat spricht die Polizei bei dem Vorfall, der in einem Supermarkt für Panik gesorgt hat. Demnach soll ein Kunde die Kassiererin bedroht haben, die ihn auf die Maskenpflicht im Geschäft aufmerksam gemacht hatte. Nach bisherigem Ermittlungsstand habe er der Frau gesagt, er könne sie auch erschießen. Dann verließ er den Laden im rheinland-pfälzischen Schweich. 

Fahnder suchten nach dem bis dahin unbekannten Mann und machten ihn rasch in einem Trierer Stadtteil ausfindig. Gleichzeitig beantragte die Staatsanwaltschaft beim Trierer Amtsgericht eine Durchsuchung der Wohnung des 56-Jährigen. Wie ein Polizeisprecher informiert, laufen die Ermittlungen zurzeit. Wie die Polizei am Donnerstagabend mitteilte, hat sich der Vorfall bereits am späten Mittwochvormittag zugetragen.

Mit Blick auf die Bluttat an einer Tankstelle in Idar-Oberstein, bei der ein Kunde den 20 Jahre alten Mitarbeiter mit einem Kopfschuss getötet haben soll, sagt der Trierer Polizeipräsident Friedel Durben: „Wir gehen mit aller Entschiedenheit gegen solche Bedrohungen und Ankündigungen von Nachahmungstaten des schrecklichen Tötungsdeliktes in Idar-Oberstein vor. Solche Straftaten verunsichern die Bevölkerung und sind nicht zu tolerieren.“

Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte in Idar-Oberstein am Samstag, 18. September, ein  49-Jähriger sein Opfer getötet, weil er generell nicht mit den Corona-Maßnahmen einverstanden sei. Zuvor hatte der junge Mann den Kunden aufgefordert, eine Maske aufzusetzen.

Unterdessen äußerten sich Politiker zu der Tat und gaben radikalisierten Querdenkern sowie der AfD Mitschuld als geistige Brandstifter. Die AfD wies diese Vorwürfe zurück.

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