Einsatz in Illingen Mehrfach droht Mann per Notruf, Polizisten zu erschießen – dann schreitet das SEK ein

Illingen · Immer wieder hat ein junger Mann über Notruf gedroht, Beamte umzubringen. Daraufhin kam ein Spezialeinsatzkommando bei ihm vorbei. Der mutmaßliche Täter ist den Ermittlern bereits mehrfach aufgefallen.

 Die Polizei hat in Illingen einen Mann nach Drohanrufen in seiner Wohnung überwältigt.

Die Polizei hat in Illingen einen Mann nach Drohanrufen in seiner Wohnung überwältigt.

Foto: Polizei Saarland

Polizeieinsatz am frühen Freitagmorgen, 8. Oktober, in Illingen: Dabei sind die Ermittler gegen einen Mann vorgegangen, der gleich mehrfach damit gedroht hatte, Beamte zu töten.

Demnach kündigte der 25-Jährige mehrfach an, Polizisten „abzuknallen“. Immer wieder rief er dafür ab 4.45 Uhr den Notruf, berichtet ein Pressesprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken auf SZ-Nachfrage. Anhand seiner Rufnummer machten die Fahnder den Anrufer schnell ausfindig. 

Wegen der Drohung kam ein Spezialeinsatzkommando (SEK) zum Einsatz. Auch ein Verhandlungsteam wurde losgeschickt. Als der junge Mann die SEK-Vertreter vor seiner Haustür bemerkte, setzte er seine Morddrohungen fort: Er rief erneut an und wiederholte, Polizisten erschießen zu wollen. 

Gegen 7.30 Uhr griff das SEK zu: Der mutmaßliche Täter wurde in seiner Wohnung überwältigt. Nach Presseauskunft habe er sich ohne Widerstand festnehmen lassen. Niemandem sei etwas geschehen.

Es ist nicht das erste Mal, dass der junge Mann auffiel. Bereits im Februar 2019 soll er in Neunkirchen auf Polizisten geschossen haben. Ob er  dabei eine scharfe Waffe oder eine Schreckschusspistole einsetzte, ist bis heute unklar. Denn die Fahnder entdeckten keine Schusswaffe bei ihm.

Wenig später richtete sich sein Zorn offensichtlich gegen seine damalige Lebensgefährtin. Im April desselben Jahres drohte er damit, sie umbringen zu wollen. Auch dieser Zwischenfall ging glimpflich aus.

Nach dem neuerlichen Einsatz der Polizei laufen zurzeit die Ermittlungen. Der Mann sei aktuell im Gewahrsam. Es werde geprüft, ob der Festgenommene zur Tatzeit betrunken war, unter Drogen stand oder psychische Probleme hat.

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