Große Rettungsaktion Sportunfall am Jägersburger Weiher – Ertrunkener Student (33) war Nichtschwimmer
Update | Homburg · Nach stundenlanger Suche im und auf dem Jägersburger Weiher bei Homburg kam am späten Abend die traurige Gewissheit: Ein Mann aus Rheinland-Pfalz ist tödlich verunglückt. Das bestätigt die Polizei.
Ein tödlicher Zwischenfall am Freizeitgelände Jägersburger Weiher bei Homburg hat am Sonntagabend, 25. Juni, für Aufsehen gesorgt. Dabei soll ein Mann ums Leben gekommen sein. Entsprechende Informationen der Saarbrücker Zeitung bestätigte ein Sprecher des polizeilichen Führungs- und Lagezentrums in Saarbrücken.
Zeugen meldeten der Polizei, dass der Sportler untergegangen war
Gegen 19 Uhr hatten demzufolge Zeugen beobachtet, wie der 33-Jährige von einem so genannten Stand-up-Brett ins Wasser gestürzt war. Er habe noch heftig gewunken. Dann sei er nicht mehr aufgetaucht. Umgehend alarmierten die Beobachter die Polizei. Gleichzeitig sollen Schwimmer im Umfeld bereits nach ihm gesucht haben. Sie tauchten, um ihn zu finden. Vergebens.
Feuerwehr, Rettungsschwimmer und professionelle Taucher aus der direkten Umgebung kamen rasch zum Unfallort. Der Rettungshubschrauber Christoph 16 war außerdem geordert. Zusätzlich wurden Vertreter der Berufsfeuerwehr aus Saarbrücken an den bei Touristen beliebten See der saarpfälzischen Kreisstadt gerufen.
Suche der Taucher im Jägersburger Weiher zog sich Stunden hin
Mehrere Stunden suchten die Helfer nach dem Vermissten. Am späten Abend dann entdeckten Einsatzkräfte einen Körper auf dem Grund des Gewässers. Gegen 22.10 Uhr dann die traurige Gewissheit: Es handelt sich bei dem Fund um den verunglückten Sportler. Er war ertrunken.
Bei ihm soll es sich um einen Studenten aus Ghana handeln, der zurzeit in Hoppstädten-Weiersbach im nördlich vom Saarland gelegenen Landkreis Birkenfeld/Rheinland-Pfalz wohnt. Mit einer Reisegruppe weilte er an dem Weiher. Er war auf seinem Brett, auf dem der Nutzer steht und das mit einem Paddel angetrieben wird, unterwegs.
Polizei zur Unglücksursache
Nach bisherigen Ermittlungsergebnissen soll das Opfer durch einen Sportunfall getötet worden sein. Einen gewaltsamen Tod schlossen die Fahnder noch am Abend aus. Wie Polizeisprecherin Melanie Mohrbach der SZ gegenüber bestätigt, soll der Student Nichtschwimmer gewesen sein.
Unterdessen kümmerten sich Seelsorger um Verwandte, die nach Jägersburg gekommen waren. Sie wurden in einem eigens errichteten Zelt betreut. Wie es letztlich zu dem Unglück kam, sollen weitere Nachforschungen ergeben.
Polizei ordnet Untersuchung der Leiche bei der Rechtsmedizin in Homburg an
In diesem Zusammenhang ordnete die Polizei an, die Leiche des Opfers untersuchen zu lassen. Dafür sind jetzt Rechtsmediziner an der Uniklinik in Homburg beauftragt, wie Falk Hasenberg vom Landespolizeipräsidium auf Nachfrage informiert. Damit soll herausgefunden werden, ob möglicherweise auch ein medizinischer Notfall für das Unglück mitverantwortlich ist, sagt der Pressesprecher beim Landespolizeipräsidium. Wann das Autopsieergebnis vorliegen soll, sei offen.