Schwer bewaffnete Polizisten unterwegs Tagelanger Polizei-Einsatz in kleinem Ort an der Saar-Grenze wegen Liebes-Aus?

Kusel/Kaiserslautern · Auf einem Parkplatz in Kusel ist es am Dienstag zu einer Schlägerei mit Schlagstock und Baseballschläger gekommen. Seitdem sorgt die Polizeipräsenz in dem beschaulichen Ort für viele Spekulationen.

Polizisten in Kusel

Polizisten in Kusel

Foto: dpa/Christian Schulz

Ein Familienstreit hat im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz einen inzwischen vier-tägigen Polizeieinsatz ausgelöst. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Freitag mitteilten, handelt es sich bei dem Einsatz in den Kuseler Ortsteilen Rammelsbach und St. Julian um Schutzmaßnahmen für Angehörige der betroffenen Familie.

Grund für Streit in Kusel soll Liebes-Aus gewesen sein

Der Grund für den Streit zwischen der Rammelsbacher Familie und der Familie aus St. Julian sei laut „Bild“-Zeitung die Trennung eines Paares, das vorher die Familien verband. Die Familie aus St. Julian hatte im Zuge der Auseinandersetzung zwei Männer aus der Rammelsbacher Familie leicht verletzt.

Auseinandersetzung mit Schlagstock und Baseballschläger

Zuvor soll es am vergangenen Dienstag zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Angehörigen der beiden Familien auf einem Parkplatz in Kusel gekommen sein. Dabei seien ein Baseballschläger sowie ein Teleskopschlagstock eingesetzt worden.

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Foto: dpa/Philipp Schulze

Zwei Männer aus Rammelsbach wurden leicht verletzt: Einer habe eine Platzwunde am Kopf erlitten, der andere Prellungen, wie die „Rheinpfalz“ berichtete.

Auf das Liebes-Aus folgt der Großeinsatz

Weil der Familie der verletzten Männer weitere Gewalt angedroht worden sei, wurde Polizeischutz angeordnet. Laut der „Bild“ seien auch Zivilstreifen und das SEK im Einsatz gewesen sein. Die Zeitung berichtete von schwer bewaffneten Polizisten mit Maschinengewehren, die zwei Einfamilienhäuser in Rammelsbach und St. Julian bewachten. Nur Anwohner der Familien dürften, wenn sie sich ausweisen konnten, die Häuser betreten und verlassen.

Gegen die Verdächtigen, die an der Auseinandersetzung in Kusel teilgenommen haben sollen, laufen nun weitere Ermittlungen.

Polizeieinsätze dauerten vier Tage

Vier Tage dauerten die Polizeieinsätze, bis sich die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern und das Polizeipräsidium Westpfalz gemeinsam in einer Pressemitteilung zu den Einsätzen äußerten. Die Anwohner der beiden Pfälzischen Ortschaften waren laut „Bild“ von den Einsätzen stark verunsichert.

Auch Xaver Jung, der CDU-Ortvorsitzender äußerte sich zu den Einsätzen gegenüber der Bild: „Es wäre für die Anwohner schön gewesen, wenn vonseiten der Stadt oder der Polizei Informationen gekommen wären, oder bestimmte Dinge ausgeschlossen worden wären, worum es da genau ging. Das hätte den Anwohnern viel Unsicherheit und Angst genommen.“

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