Hinweise aus den USA Mehrere Durchsuchungen wegen Kinderpornografie im Saarland

Update | Homburg/Wadern/Neunkirchen · Mehrere Stunden haben Ermittler Häuser im Saarland durchsucht. Dabei ging es um Kinderpornografie im Internet. Die Polizei bestätigt entsprechende SZ-Informationen.

Kinderpornografie – Einige Durchsuchungen im Saarland​
Foto: dpa/Monika Skolimowska

In mehreren Städten im Saarland hat es am Donnerstag, 26. Januar, Durchsuchungen gegeben. Entsprechende Informationen bestätigt die Polizei auf SZ-Anfrage.

Nach Angaben von Sprecher Stephan Laßotta vom Landespolizeipräsidium in Saarbrücken waren Beamte in fünf Häusern unterwegs. Dabei ging es um Objekte in Neunkirchen, Homburg und im Nordsaarland.

Hinweise auf Kinderpornografie

Bei den Durchsuchungen soll es um Kinderpornografie im Internet gegangen sein. Die Aktion soll am Morgen begonnen und sich bis in den Abend hingezogen haben. Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen aufgenommen. Der SR berichtete zuerst darüber. Demnach basiert die Aktion unter anderem auf Hinweisen aus den USA.

Nach Informationen von Staatsanwaltssprecher Mario Krah handle es sich bei den Durchsuchungen um die reguläre Arbeit der polizeilichen Ermittlungsgruppe (EG) Halde. Diese befasst sich seit einigen Jahren mit Kinderornografie.

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Wie Laßotta bestätigt, gab es im aktuellen Verfahren nicht zu Festnahmen. Allerdings sei Beweismaterial beschlagnahmt worden. In der Regel gehe es dabei um elektronische Datenträger.

Die Hinweise, die zur Durchsuchung führten, sollen auf Fahndungsergebnissen in Deutschland und aus dem Ausland beruhen. Dazu zählten insbesondere die Vereinigten Staaten, wo viele Server stehen, auf denen pornografisches Material gespeichert sei.

Oft stammen die Informationen von der US-amerikanischen Nicht-Regierungsorganisation NCMEC (National Center for Missing and Exploited Children/Nationales Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder). Amerikanische Internetanbieter sind verpflichtet, Verdachtsfälle von Kinderpornografie an dieses Zentrum zu melden.

Hinweise kommen oftmals auch aus den USA

Das NCMEC leitet die Hinweise an die Polizei weiter. Geht es um Adressen in Deutschland, wird das Bundeskriminalamt (BKA) informiert, das wiederum die Landeskriminalämter (LKA) einbezieht.

Nach Laßottas Angaben sei die Datenmenge in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Das habe zum einen mit der Internetnutzung, zum anderen mit den Anzeigen und Meldungen aus dem Ausland zu tun.

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