Sondereinsatz in Saarbrücker City Mann will von Brücke springen und attackiert Polizei mit Pfefferspray

Saarbrücken · Ermittler halten 23-Jährigen vom Suizid ab. Ein Beamter muss anschließend ins Krankenhaus.

 Ein Mann droht, von der Brücke zu springen. Die Polizei hält ihn zurück und wird dabei von ihm attackiert (Symbolbild).

Ein Mann droht, von der Brücke zu springen. Die Polizei hält ihn zurück und wird dabei von ihm attackiert (Symbolbild).

Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb/Marcus Führer

Notruf bei der Burbacher Polizei: Ein Mensch droht damit, sich das Leben zu nehmen.Nach dem Bericht eines Behördensprechers suchten darauf Kollegen in der Saarbrücker City den Mann. Sie fanden ihn schließlich auf der Alten Brucke nahe des Finanzamtes. Zuerst soll alles danach ausgesehen haben, als hätten die Fahnder die Lage rasch im Griff. Sie sprachen mit dem 23-Jährigen. Nichts deutete zuerst darauf hin, dass die Lage eskalieren könnte.

Dann aber langte der psychisch angeknackste Mann in die Innentasche seiner Jacke. Er zog Pfefferspray hervor, zielte auf einen Polizisten und sprühte ihm das Reizgas ins Gesicht. Kollegen sprangen dem Attackierten zur Seite. Es kam zum Gerangel. Die Beamten behielten Oberhand, fesselten den Angreifer und nahmen ihn fest.

Die Ermittler hegten den Verdacht, dass der junge Mann unter Drogen stand. Deshalb beantragten sie bei einem Richter, dass sein Blut darauf untersucht wird. Der Verdacht, der Festgenommene könnte sich etwas antun, bestätigte sich: Er hatte einen Abschiedsbrief dabei. Um ihn vor sich selbst zu schützen, kam er in die psychiatrische Klinik auf dem Sonnenberg. Ins Krankenhaus musste auch der Polizist, der Pfefferspray abbekommen hatte. Zusätzlich hatte er sich bei der Rangelei verletzt.

Obwohl die Polizei bislang davon ausgeht, dass der 23-Jährige krank ist, muss er von Amts wegen mit einem Strafverfahren rechnen, weil er die Ermittler angegriffen hat und sich gegen seine Festnahme nach Leibeskräften wehrte.

Dieser Vorfall hat die Ermittler bereits am frühen Mittwochabend (24. Oktober) aufgeschreckt, wie erst am Freitag bekannt wurde.

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