Riesenproblem Illegaler Müll kostet Millionen – dreiste Fälle im Saarland

Saarbrücken/Neunkirchen · Hohe Strafen können offensichtlich Täter nicht davon abhalten, ihren Schutt einfach wild abzuladen. Denn in letzter Zeit tauchten illegale Müllberge in mehreren Orten des Saarlandes auf.

 Ein teures und gefährliches Problem im Saarland: illegal entsorgter Müll. (Symbolbild)

Ein teures und gefährliches Problem im Saarland: illegal entsorgter Müll. (Symbolbild)

Foto: dpa/Patrick Pleul

Ob achtlos weggeworfene Becher und Zigarettenkippen oder einfach neben Glas- und Papiercontainern auf öffentlichen Plätzen wahllos deponierte Kisten mit Unrat: Überall ärgern sich Menschen über Dreck und Schmutz.

Doch es sind nicht nur diese auf den ersten Blick eher banal erscheinenden Umweltfrevel. Zuletzt sorgten immer wieder große Ladungen von Bauschutt in Wäldern und an Feldwegen für Wut. Zumal viele der damit illegal abgelagerten Stoffe giftiger Sondermüll sind. Gelangen sie ins Erdreich, gefährden sie das Grundwasser –  und damit jeden. Ausgediente Öltanks beispielsweise tauchten in diesem Jahr in einem Wald bei St. Wendel auf. 100 Kilo alte Fenster, in Säcken verpackt, tauchten bei Frankenholz in der Natur auf. Das war Ende August. Zugemüllte Wertrstoffcontainer-Stellplätze waren jüngst auch Ärgernis in Homburg. Einen wahren Müllberg hinterließen Unbekannte am vergangenen Wochenende bei Neunkirchen in der Nähe des Hofgutes Menschenhaus.

Zeugenaufrufe der Polizei und private Aufräumaktionen folgen, können aber die Täter nicht stoppen. Fast täglich melden die Ermittler neue Vorfälle im kleinen und großen Stil. Und auch empfindliches Bußgeld scheint nicht zu fruchten.

Neben der Gesundheitsgefahr ist es nach Angaben aus dem saarländischen Umweltministerium kostspielig außerdem, den illegalen Dreck zu entsorgen. „Jährlich müssen im Saarland zwischen elf und zwölf Millionen Euro für die Beseitigung von illegal entsorgtem Müll ausgegeben werden“, heißt es dazu auf der Internetseite des Ministeriums. Das sei über Steuern aufzubringen und damit von jedem Bürger.

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