Nach Suspendierung Vorwurf der sexuellen Belästigung – Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen Homburger HNO-Klinikchef

Acht Monate lang war der Klinikchef der HNO in Homburg suspendiert. Dann kehrte der Arzt im vergangenen Jahr zurück. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft erneut.

Homburg: Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen HNO-Klinikchef​
Foto: BeckerBredel

Die Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen den Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Uniklinikum in Homburg. Das bestätigte diese am Dienstag dem SR. Demnach geht es um den Verdacht der sexuellen Belästigung. Der Arzt soll zwei Ärztinnen an die Brust gefasst haben.

Vorfälle sollen sich 2017 ereignet haben

Die Vorwürfe gegen den Klinikchef sind dabei nicht neu. Die Vorfälle sollen sich im Jahr 2017 ereignet haben. 2019 gingen schließlich mehrere Ärztinnen mit ihren Anschuldigungen an die Öffentlichkeit.

Im Mai 2020 wurde der Arzt schließlich auf Grundlage des Disziplinargesetzes suspendiert. Acht Monate später, im Jahr 2021, kehrte er an seine alte Wirkungsstätte zurück und im Oktober 2021 stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. Es habe keinen hinreichenden Tatverdacht gegeben.

Die Anwältin der betroffenen Ärztinnen hatten dagegen Beschwerde eingelegt. Jetzt wurden die Ermittlungen offenbar wieder aufgenommen, zumindest für drei mutmaßliche Fälle sexueller Belästigung.

Über seine Anwältin teilte der Klinik-Chef dem SR mit: „Mein Mandant bestreitet, Ärztinnen jemals in strafrechtlich relevanter Weise unangemessen berührt zu haben.“ Es gilt für den Arzt weiterhin die Unschuldsvermutung.

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