Kraftwerk-Kamin an der Römerbrücke Junger Greifvogel stürzt aus dem Nest: So retten Feuerwehr und Tiernotruf Nachwuchs von Hilde und Heinz

Saarbrücken · Feuerwehr und Tiernotruf retteten am Sonntagmorgen einen abgestürzten jungen Wanderfalken in Saarbrücken. Der Vogel hat anscheinend prominente Eltern.

Hilde und Heinz: Feuerwehr Saarbrücken rettet Jungtier der Wanderfalken an der Römerbrücke
Foto: Stefan Eichacker/ESLL Energie SarLorLux/Stefan Eichacker/ESLL Energie SaarLorLux

Einen jungen Greifvogel in der Nähe des Heizkraftwerkes an der Römerbrücke in Saarbrücken hat eine Passantin am Sonntagmorgen, 29. Mai, gefunden. Das Tier konnte nicht mehr selbst in Lüfte aufsteigen. Das teilt ein Sprecher der Saarbrücker Berufsfeuerwehr mit.

Die Frau brachte den Jungvogel zur Feuerwache 1, wo der Vogel aufgenommen wurde. Die Feuerwehr verständigte dann den Tiernotruf Saarland, der feststellte, dass der abgestürzte Vogel ein Wanderfalke ist.

Darum lag es nahe, dass es sich um einen flügge gewordenen Nachkommen des Saarbrücker Wanderfalken-Pärchens Hilde und Heinz handelt, das auf dem Kamin des Kraftwerks an der Römerbrücke nistet, teilt die Feuerwehr mit.

Der Wanderfalke ist ein seltener Greifvogel und bei uns nicht oft zu beobachten. Falken legen in der Regel von Anfang bis Mitte März drei bis vier Eier, die sie etwa 30 Tage bebrüten. Die Jungvögel bleiben bis zu 42 Tage im Nest. Kunden des Versorgers Energie Saar-Lor-Lux haben die zwei Vögel, die an der Römerbrücke nisten, auf die Namen Heinz und Hilde getauft. IVogelbeobachter können über eine Kamera auf der Internetseite des Unternehmens einen Blick in das Nest der Falken werfen.

Über die Webcam stellte die Feuerwehr fest, dass die vier Nachkommen mittlerweile dabei sind auszufliegen. Mit dem Tiernotruf brachten die Feuerwehrleute den Jungfalken zurück auf das Dach des Kraftwerks. „Nach kurzer Erholung hob der Vogel ab, und die Flugversuche vom Dach aus glückten hervorragend“, teilt der Feuerwehrsprecher in einer schriftlichen Presseinformation mit.

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