Nach SEK-Einsatz Giftschlangen-Besitzer von Schiffweiler hinter Gitter – Bewohner können ins betroffene Haus zurück

Update | Neunkirchen · Der Besitzer der Giftschlangen aus dem Wohnhaus in Schiffweiler ist in Neunkirchen festgenommen worden. Nach ihm wurde zuvor umfangreich gefahndet. Auch die letzte Schlange wurde am Donnerstag derweil in der Wohnung gefunden.

Giftige Schlangen in Landsweiler-Reden entdeckt​
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Giftige Schlangen in Landsweiler-Reden gefunden

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Foto: Brandon Lee Posse

Der Besitzer der Giftschlangen aus dem Wohnhaus in Schiffweiler ist am Donnerstagabend, 12. Januar, festgenommen worden. Die Polizei bestätigt, dass er gegen 19 Uhr in einem Haus in Neunkirchen geschnappt wurde.

„Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums sind dem Mann auf die Spur gekommen“, erklärt ein Polizeisprecher. Bei der Festnahme waren demnach SEK-Beamte, Zielfahnder, Ermittler einer mobilen Einsatzgruppe (MEK) sowie Polizisten aus Neunkirchen im Einsatz. Laut Angaben der Polizei versuchte der Mann zu flüchten, wurde dann aber von von SEK-Beamten gestellt.

Dem Einsatz soll eine aufwendige Fahndung vorausgegangen sein. Erste Hinweise auf den Aufenthaltsort des bereits mit Haftbefehl gesuchten Mannes habe es im Laufe des Tages gegeben haben. Die hätten sich dann verdichtet.

38-jähriger Halter des Giftschlangen wurde per Haftbefehl gesucht

Bei dem Halter handelt es sich um einen 38 Jahre alten Mann, nachdem bereits seit geraumer Zeit mit Haftbefehl gesucht wird. Die Polizei bestätigte SZ-Informationen, wonach schon im Herbst eine Wohnungsdurchsuchung bei ihm stattgefunden hat. „Bereits im September waren Kollegen bei ihm in der Wohnung.“ Dabei soll es um Rauschgift und Waffen gegangen sein. Auch Verfahren wegen Körperverletzung soll er sich stellen.

Tierexperten haben jetzt auch letzte vermisste Giftschlange gefunden

Tierexperten haben am Donnerstag auch die letzte vermisste Giftschlange aus dem Miethaus des Schiffweiler Ortsteils Landsweiler-Reden gefunden. Das bestätigte Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs (SPD) auf SZ-Anfrage.

Die Giftschlangen sorgten am Mittwoch für Aufregung in dem Ort. Sie waren aus den Terrarien ausgebüxt und stellten eine Gefahr für die verbliebenen 16 Mieter in dem Haus an der Hauptstraße dar. Darunter waren auch Kinder.

Am Donnerstagabend gab Fuchs dann auf SZ-Nachfrage Entwarnung: „Die letzte noch vermisste Schlange wurde aufgefunden. Sie ist wohlauf und auf dem Weg in den Zoo nach Neunkirchen.“

Die Absperrung rund um das betroffene Wohnhaus sei am Freitagvormittag abgebaut worden. Das teilte Fuchs mit. Im Anschluss sollten alle Bewohner per Telefonat darüber informiert werden, dass sie zurück in ihre Wohnungen können.

Anruf des Schlangenbesitzers beim Bürgermeister

Im Laufe des Donnerstags hatte sich der Besitzer der Tiere telefonisch beim Rathauschef gemeldet. Dabei soll er angegeben haben, dass er zuletzt vier Schlangen besessen habe. Zwei waren am Mittwoch entdeckt worden, eine von ihnen tot. Eine weitere habe er zuvor schon bei einem Bekannten untergebracht. Die letzte wurde dann am Donnerstag entdeckt.