Festnahme durch Interpol in Dominikanischer Republik Geflüchtete Mörderin aus JVA Zweibrücken in Karibik gefasst

Update | Saarbrücken/Zweibrücken/Punta Cana · Die 55-Jährige war am 14. Oktober von einem Freigang aus der JVA nicht mehr zurückgekehrt. Die im Jahr 2007 zu lebenslang verurteilte Flüchtige wurde dank einer besonderen internationalen Zusammenarbeit gefasst.

Geflüchtete Mörderin aus JVA Zweibrücken in Dominikanischer Republik gefasst
Foto: Lutz Fröhlich

Die Flucht einer verurteilten Mörderin in Zweibrücken hatte in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt. Die 55-Jährige hatte im Jahr 2006 einen Bekannten dazu angestiftet, ihren Ex-Ehemann zu töten. Im Dezember 2007 wurde sie dafür vom Landesgericht Saarbrücken wegen gemeinschaftlichen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, die sie in der JVA Zweibrücken absitzen sollte.

Am 14. Oktober befand sich die Verurteilte auf Freigang aus der JVA und nutzte diesen zur Flucht. Auf Anfrage teilte das Landespolizeipräsidium mit, dass die Frau noch am Fluchttag mit ihrem Ehemann vom Frankfurter Flughafen aus in die Dominikanische Republik flog. Sie war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur Fahndung ausgeschrieben. Der Fluchtweg der 55-Jährigen konnte von den Beamten der Kriminalinspektion Pirmasens schnell nachvollzogen werden. 

Da der Mord 2006 im Saarland begangen wurde, übernahmen in der Folge die Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums die weiteren Ermittlungen. Aufgrund der guten Vorarbeit aus Pirmasens konnte durch die Ermittlungen festgestellt werden, dass sich die Gesuchte in einem Hotel in Punta Cana in der Dominikanischen Republik aufhielt. Durch die Zusammenarbeit mit Verbindungsbeamten des Bundeskriminalamtes vor Ort sowie mit Interpol Santo Domingo erfolgte am 21. Oktober, eine Woche nach der Flucht, bereits die Festnahme der Frau in dem Hotel.

Eine Beamtin und ein Beamter von Interpol brachten die Frau danach zurück nach Deutschland. Am Sonntag wurde sie von Zielfahndern des Landespolizeipräsidiums und der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt am Main in Empfang genommen. Die 55-Jährige wird jetzt zurück in die JVA Zweibrücken gebracht. Inwiefern sich ihre Flucht auf die eigentlich für nächstes Jahr im Februar geplante Haftentlassung der Frau auswirken wirkt, ist aktuell noch unklar.

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