Suizidale Absicht? Polizei und Berufsfeuerwehr retten verletzten Fischreiher vor KFC in Saarbrücken

Saarbrücken · Mit vereinten Kräften jagen Berufsfeuerwehr und Polizei einen Vogel, der sich in Gefahr brachte. Er stolzierte mit gebrochenem Bein in Saarbrücken zwischen Kentucky Fried Chicken (KFC) und viel befahrener Straße.

Fischreiher gerettet: Polizei verfrachtet verletzten Vogel zunächst im Kofferraum eines Streifenwagens.

Fischreiher gerettet: Polizei verfrachtet verletzten Vogel zunächst im Kofferraum eines Streifenwagens.

Foto: Polizei Saarbrücken

Ganz so einfach hat es ein Tier der Polizei in Saarbrücken nicht gemacht: Ein Fischreiher marschierte wild flatternd und gefährlich nahe an einer viel befahrenen Straße umher. In direkter Nachbarschaft zu einem Schnellrestaurant, das auf Geflügelzubereitung spezialisiert ist.

Fischreiher wird in Saarbrücken Fall für Berufsfeuerwehr und Polizei

Dabei wollte sich der Fischreiher nicht so ohne Weiteres einfangen lassen, um sein Leben zu retten, wie ein Sprecher der Polizei berichtet. Seine Kollegen hatten ihre liebe Müh‘, den verletzten Flattermann zu stoppen. So musste auch die Berufsfeuerwehr am Samstag, 27. Mai, ran.

Gegen 17.30 Uhr schlugen Beobachter des ungewöhnlichen Zwischenfalls Alarm. Da stolzierte hinkend und aufgeregt der Vogel im Stadtteil Güdingen auf und ab. „Offenbar in suizidaler Absicht hielt sich der Fischreiher auf dem Parkplatz von Kentucky Fried Chicken auf“, berichtet der Polizeisprecher auf SZ-Anfrage.

Vogel kommt Geflügelrestaurant gefährlich nahe

Denn diese Restaurantkette, mittlerweile besser unter dem Kürzel KFC bekannt, serviert in der Regel filetierte und anderweitig in Form gebrachte Fleischportion gefiederter Zeitgenossen. Mit vereinten Kräften sei es den Ermittlern und Feuerwehrleuten gelungen, das „eigensinnige Verhalten“ in den Griff zu bekommen. Denn der Fischreiher habe dazu tendiert, im Wechsel auf die verkehrsreiche Verbindungsstraße oder ins Restaurant zu gehen.

Die Feuerwehr schaffte es letztlich, den Vogel zu packen. Bis Fachleute an Ort und Stelle waren, verweilte das verängstigte Tier im Kofferraum eines Streifenwagens. Anschließend soll es in eine Auffangstation in Püttlingen gekommen sein. Wie es heißt, sei ein Bein gebrochen.

Bei dem Einsatz habe es darüber hinaus keine weiteren Verletzten gegeben. Auch der Verkehr lief weiterhin störungslos.

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