Großeinsatz Häuser in Quierschied wegen Explosionsgefahr evakuiert

Quierschied · Passanten stoppen die Feuerwehr, die auf dem Rückweg von einem Fehlalarm ist. Sie haben Gasgeruch wahrgenommen. Die Marienstraße in Quierschied wird abgeriegelt. Anwohner werden evakuiert, der Strom in mehreren Gebäuden abgestellt. Der Einsatz dauert vier Stunden.

 Die Marienstraße in Quierschied war am Samstag für vier Stunden gesperrt.

Die Marienstraße in Quierschied war am Samstag für vier Stunden gesperrt.

Foto: Feuerwehr Quierschied/Christian Peter

Großeinsatz am Samstag in Quierschied: Häuser mussten wegen Explosionsgefahr evakuiert, die Stromversorgung gekappt werden. Was war passiert? Die Feuerwehr war gegen zwölf Uhr auf dem Rückweg von der Fachschule für Altenpflege in Fischbach. Dort hatte die Brandmeldeanlage für einen Fehlalarm gesorgt. In der Marienstraße wurde aus dem Fehlalarm ein Großeinsatz über vier Stunden. Passanten hatten dort ein Feuerwehrauto gestoppt, weil sie Gasgeruch aus einem Haus wahrgenommen hatten. Die Marienstraße wurde gesperrt, die Einsatzstelle weiträumig abgeriegelt.

Die Polizei rückte mit vier Kommandos an. Wehrleute mit Atemschutzgeräten verschafften sich Zugang zum Keller des Wohnhauses, in dem sich keine Personen aufhielten. Sie fanden Kanister, aus denen Flüssigkeit ausgelaufen war. Um Funkenbildung zu verhindern, musste der Energieversorger den Häuserblock vom Stromnetz trennen. Drei angrenzende Wohn- und Geschäftsgebäude und etwa 15 Personen wurden evakuiert, die Bevölkerung per Warndurchsage informiert.

 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Quierschied haben aus einem Wohnhaus Kanister geholt, in denen offenbar Benzin gelagert war. Die Polizei beschlagnahmte die Kanister.

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Quierschied haben aus einem Wohnhaus Kanister geholt, in denen offenbar Benzin gelagert war. Die Polizei beschlagnahmte die Kanister.

Foto: Feuerwehr Quierschied/Christian Peter

Eine Messung im Keller brachte keine Klarheit. Der Einsatzleiter forderte die Berufsfeuerwehr Saarbrücken mit weiterer Messtechnik an. Mit dieser wurde eine Benzol-Konzentration festgestellt, die über der Explosionsgrenze lag. Die Kanister, in denen nach Angaben der Feuerwehr Benzin gelagert war, wurden aus dem Haus geschafft, der Keller durchlüftet. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes gaben danach das Gebäude wieder frei. Beschäftigte des Baubetriebshofes brachten die von der Polizei beschlagnahmten Kanister mit Begleitschutz der Feuerwehr zur Zwischenlagerung auf den Baubetriebshof.

Die Ermittlungen der Polizei laufen noch. Meldungen im Internet, wonach ein Bewohner des Hauses das Gebäude in die Luft sprengen wollte, dementieren die Ermittler. Dazu würde es keinerlei Hinweise geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort