Feuerwehr in St. Ingbert Angebranntes Essen sorgt für Großeinsatz – Bewohner muss bei Polizei Rausch ausschlafen

St. Ingbert · Der Alarm wegen eines angeblichen Brandes in einem Wohn- und Geschäftshaus in St. Ingbert sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Denn im Gebäude hielt sich ein Mann auf. Der öffnete nicht, als die Helfer kamen.

Großeinsatz wegen gemeldeten Wohnungsbrandes in St. Ingbert-Oberwürzbach. (Symbolbild)

Großeinsatz wegen gemeldeten Wohnungsbrandes in St. Ingbert-Oberwürzbach. (Symbolbild)

Foto: dpa/Jonas Walzberg

Ein gemeldeter Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in St. Ingbert-Oberwürzbach hat Pfingstsamstag, 27. Mai, für einen massiven Einsatz der Feuerwehr gesorgt. Denn in dem Gebäude sollte sich ein Mann aufhalten. Möglicherweise schwebte er in Lebensgefahr.

Feuer im Wohnhaus: Bewohner reagiert nicht auf Feuerwehr

Wie Polizei und Feuerwehr übereinstimmend berichten, reagierte der Bewohner nicht auf die Helfer, als sie sich bei ihm bemerkbar machten. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Florian Jung galt der 47-Jährige anfangs sogar als vermisst.

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So mussten sich die Kollegen gegen 21.30 Uhr mit Gewalt Zutritt verschaffen. Da war auch schon das Treppenhaus des zweistöckigen Komplexes völlig verraucht. Feuerwehrleuten gelang es nur, mit Atemschutzgeräten vorzudringen.

Helfer tragen Mann aus der betroffenen Wohnung

In der betroffenen Wohnung fanden Feuerwehrleute dann den Mann. Sie trugen ihn ins Freie, wo die Polizei das Opfer übernahm. Unterdessen kümmerten sich die Einsatzkräfte um den Brand.

Der allerdings stellte sich weniger gravierend dar, als es der Notruf anfänglich hatte erscheinen lassen. Essen war in einer Bratpfanne auf dem Herd angebrannt, schildert Jung. Diese Unachtsamkeit führte allerdings zu mächtig viel Qualm. Mit technischem Spezialgerät lüftete die Wehr das komplette Haus.

Opfer und Verursacher zugleich: St. Ingberter über Nacht in Polizeizelle

Der Schaden blieb im Rahmen. Doch zunächst kehrte der Mann nicht in seine Wohnung zurück. Wie ein Polizeisprecher ergänzt, war der Bewohner viel zu betrunken. Dies sei auch der Grund gewesen, warum er nicht von sich aus das Haus verlassen hatte.

Weil der St. Ingberter nicht mehr in der Lage gewesen sein soll, sich um sich selbst zu kümmern, blieb er über Nacht in einer Polizeizelle. Dort schlief er seinen Rausch aus.

Großeinsatz mit Helfern mehrerer Feuerwehren

Wegen des dramatisch erscheinenden Notrufs hatte die Feuerwehr zahlreiche Einheiten mobilisiert. So waren Vertreter der Löschbezirke aus Oberwürzbach, St. Ingbert-Mitte und Rentrisch an der Unglücksstelle. Neun Feuerwehrautos säumten die Straße. An die 50 Helfer mussten ran.

Kurzfristig war die Straße gesperrt, was zu jener Zeit nach Polizeiauskunft zu vernachlässigenden Verkehrsbeeinträchtigungen geführt haben soll. Unterdessen müsse der Verursacher des Brandes nun mit einem Ermittlungsverfahren rechnen.

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