Großeinsatz in Saarbrücken Eine Tote bei Feuer in Pflegeheim: Brandursache weiter unklar (mit Bildergalerie)

Saarbrücken · Am frühen Samstagmorgen ist ein Feuer in einem Pflegeheim in Saarbrücken ausgebrochen. Laut Polizei ist während der Löscharbeiten eine Frau tot aufgefunden worden. Erste Ermittlungsergebnisse werden in Kürze erwartet. Was bisher bekannt ist.

Frauen sterben nach Feuer in Saarbrücker Pflegeheim
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Frau stirbt nach Feuer in Saarbrücker Pflegeheim

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Foto: BeckerBredel

Dramatischer Einsatz in den frühen Morgenstunden: In der Nacht zu Samstag (8. Januar) sind Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zu einem Brand im Pflegeheim Egon-Reinert-Haus in der Königsberger Straße im Saarbrücker Stadtteil Eschberg ausgerückt. Kräfte der Polizei-Inspektion (PI) Saarbrücken-Stadt, des Kriminaldauerdienstes, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren im Einsatz. Die Einsatzkräfte wurden gegen 1.30 Uhr informiert.

Feuer in zwei Zimmern in Saarbrücker Pflegeheim

„Wir haben sofort Verstärkung angefordert und Großalarm für den Rettungsdienst ausgelöst“, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Ingo Wagenknecht. Vor Ort fanden die erst eintreffenden Einsatzkräfte einen Brand im zweiten Obergeschoss des Altenheimes vor. Zwei Zimmer standen in Vollbrand. Teile des Gebäudes waren verraucht. Mehrere Personen wurden noch in ihren Zimmern vermisst. Personen machten sich an Fenstern und Balkonen bemerkbar. Eine verletzte Person wurde bereits vor Ankunft der Feuerwehr gerettet, wie ein Sprecher der Feuerwehr Saarbrücken mitteilt.

Zur Brandbekämpfung und Menschenrettung wurden mehrere Trupps unter Atemschutz in die betroffenen Geschosse eingesetzt. Die Personen an den Balkonen wurden mit Fluchthauben aus dem Gebäude gerettet.

Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich nach derzeitigem Kenntnisstand ungefähr 70 Bewohner in dem Gebäude. „Neben mehreren Verletzten fanden die Einsatzkräfte eine leblose Person vor. Reanimations-Maßnahmen bei ihr verliefen erfolglos“, teilte ein Polizeisprecher am Morgen mit. Drei Verletzte befinden sich in umliegenden Krankenhäusern in ärztlicher Behandlung. Zwei seien durch Rauchgase verletzt worden, eine dritte Person musste aufgrund der Aufregung behandelt werden.

Brandursache noch unklar

Die Ermittler gehen zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der  Rauchentwicklung und den Löscharbeiten von einem hohen Gebäudeschaden aus. Im Laufe des Samstags konnten die Ermittler das Gebäude betreten und Spuren sichern. Das ausgebrannte Loch hat ein Loch in die Gebäuderückseite gerissen, die Fensterscheiben sind geplatzt, überall tiefschwarzer Ruß. Die Ursache des Feuers ist allerdings noch unklar. Mit ersten Ermittlungsergebnissen rechnet die Polizei in Kürze.

Löschwasser, Hitze und Brandrauch haben einen erheblichen Gebäudeschaden verursacht, dessen Höhe noch nicht beziffert ist. Trotzdem gelang es, weite Teile des Hauses betriebsfähig zu erhalten. „Das erspart den ohnehin verängstigten alten Menschen in den meisten Fällen einen Umzug“, sagte Wagenknecht. Die Angehörigen der Verletzten und der verstorbenen Person wurden nach Angaben von Polizei und Feuerwehr bereits informiert. 

 Insgesamt waren rund 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.

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